15
Mrz 14

Tulpenpracht in Pashley Manor –
Ein Besuch in Pashley Manor, Teil II

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Als wir letztes Jahr Ende Mai in Pashley Manor Gardens waren …

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… blühten die Tulpen wegen des kühlen und verspäteten Frühjahrs …

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… noch überaus prächtig!

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Bei unserem gemeinsamen, virtuellen ‚Rundgang‘ in Pashley Manor am letzten Sonntag sind wir im frühlingshaften Countrygarten ja bereits überall …

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…den farbenfrohen Stars des Frühlings begegnet.

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Aber jetzt wollen wir uns noch einmal ganz gezielt auf die Spur der je nachdem zarten oder temperamentvollen Schönen begeben und den Anblick von Tausenden von Tulpen in voller Pracht genießen!

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Wenn man so viel Platz hat wie diese edle Dame, kann man sich einfach einen üppigen Hofstaat…

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… in allen möglichen…

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… wunderbaren Farbnuancen leisten…

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… die alle fein und harmonisch aufeinander abgestimmt sind.

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Man muß sich auch nicht entscheiden zwischen …

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… weißen Tulpen oder …

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…zart lavendelfarbenen Tulpen …

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… oder einer Sorte in kräftigem Magenta.

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Ein Beet in Rosatönen …

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…oder in kräftigem Rot wirkt aber auch sehr apart!

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Und gelbe Tulpen sind so himmlisch zart!

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Ein kleiner Seitenblick zeigt uns, daß auch dieser Mönch zartfarbige Begleitung hat! Panaschierte Blätter gehören übrigens zum englischen Gartenstil unbedingt dazu.

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Das wegen seiner klassischen Landhausbank nach deren Schöpfer genannte „Lutyens-Beet“

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…prangte dagegen in üppigem Tulpenflor…

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… in allen Farben des Regenbogens….

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Wie schön und fröhlich dieser Gartenbereich…

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… mit seiner bunten Tulpenmischung aussieht!

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Solch ein buntes Tulpenbeet ist natürlich ideal auch für einen kleineren Garten, wenn man sich einfach nicht auf ein bestimmtes Farbspektrum festlegen will!

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Damit verlassen wir für diesmal Pashley Manor. Ich kann aber diesen zauberhaften Garten nur jedem ans Herz legen, der mal in der Nähe sein sollte!

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Dieser besondere Garten war übrigens auch bei Besuchen in anderen Jahreszeiten und auch bei jedem Wetter immer eine Garantie für wunderbare Eindrücke und entspannte Stunden!

Man kann sich übrigens auf dem Gartenblog von Pashley Manor vorab jederzeit darüber informieren, was gerade besonders interessant und sehenswert ist…

DAS WEITERE PROGRAMM UNSERER ‚GARTENBESUCHE‘

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Wer das von mir gestaltete Bestellmagazin 2014 des Allgäuer Country Charme Versands vorliegen hat, dem sind vielleicht auf Seite 27 die Ankündigungen von   Gartenbesuchen auf meinem Blog aufgefallen.

Also in Château Val Joanis, Sissinghurst und Pashley Manor waren wir ja jetzt schon.

Giverny
Nächstes Wochenende treffen wir uns dann im malerischen Dorf Giverny in der Normandie zu einer Stippvisite von Atelier, Garten und Landhaus des großen französischen Impressionisten Claude Monet.

Seinen großen Landhausgarten gestaltete Monet höchstpersönlich mit der gleichen Intensität, mit der er malte. Im zauberhaften Landhaus der Familie Monet  kann man an der im Original erhaltenen Innenausstattung wunderbar die Gestaltung ‚farbiger‘ Landhaus-Interieurs studieren. Und man kann entzückt eintauchen in die dort noch immer fühlbare Atmosphäre des lebendigen und unbeschwerten Landlebens der französischen Großfamilie.

Und neben dem weltberühmten touristischen ‚Highlight‘ von Monets Anwesen bietet das idyllische Giverny übrigens durchaus noch andere Attraktionen, auf die wir einen Blick werfen sollten!

Zunächst Euch allen ein wunderschönes Wochenende!
Eure Christel


09
Mrz 14

Tulpen, Statuen & ein Titelfoto-Shooting –
Ein Besuch in Pashley Manor, Teil I

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Der Landsitz Pashley Manor bei Ticehurst in East Sussex und seine traumhafte, weitläufige Gartenanlage liegen nur …

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… einen hübschen, kleinen Spaziergang von King John’s Lodge entfernt, das ich Euch unlängst hier vorgestellt habe.

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Zwar ist Pashley Manor ein privater Wohnsitz, aber seine leidenschaftlich gartenbegeisterten und zu Recht auf ihr Werk stolzen Besitzer haben den Garten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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Und auch mit einem sehr schönen Restaurant mit einer herrlichen Gartenterrasse für Besucher ausgestattet. Hier kann man in idyllisch ländlichem Ambiente wunderbare ‚cream teas‘ oder ‚lunches‘ aus köstlich frischen, regionalen Produkten einnehmen und dabei die Blicke über das sanft abfallende Gelände schweifen lassen.

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Wir waren Ende letzten Mai nicht nur zum Vergnügen und zur Inspiration in England, sondern auch zum Fotografieren für das Country Charme Magazin 2014. Ein Besuch in Pashley Manor war für unseren letzten Aufenthaltstag vorgesehen.

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DAS MANOR HOUSE
Schon das stilvolle Herrenhaus auf dem Land ist etwas Besonderes: wenn man sich Pashley Manor von der idyllischen Landstraße her nähert, empfängt einem eine typische, mittelalterliche Fachwerk-Fassade von 1550.

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Dann war das Haus irgendeinem seiner Besitzer wohl nicht groß genug und es wurde 1720 einfach eine zweite Haushälfte von nahezu identischer Größe ‚aufgedoppelt‘!

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So daß man von der Gartenseite aus den obigen Anblick im frühgeorgianischen Baustil hat, der damals gerade in Mode kam. Auch sehr stilvoll!

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TULPEN & STATUEN
Der Garten von Pashley Manor, eine sehr persönliche und kreative Mischung aus klassischem englischen Landschaftspark und romantischem Countrygarten, ist besonders bekannt für seinen prachtvollen Frühlingsflor mit Tulpen und für die Gestaltung mit Gartenstatuen. Zu beiden Themen finden auch im Jahr 2014 wieder besondere Festivals statt:

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Tulip Festival 2014
Zum Tulpenfestival vom 23. April bis 5. Mai 2014 gibt es wieder eine Sonderausstellung und im Garten wurden von den Gärtnern knapp 30.000 (!) Tulpenzwiebeln neu gesetzt.

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Wie im letzten Jahr stammen diese wieder vom renommierten Züchter Bloms, der immerhin bereits 63 Goldmedaillen bei der Chelsea Flower Show gewonnen hat.

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Ausstellung „Sculpture in Particular“ 2014
Vom 24. bis 31. Mai 2014 findet dann in Pashley Manor die auch schon zur Tradition gewordene Ausstellung „Sculpture in Particular“ statt.

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Aber auch außerhalb dieser speziellen Skulpturenausstellung setzt der Garten von Pashley Manor…

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… stets einen besonderen Schwerpunkt…

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… auf Kunst im Garten.
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EIN TITEL FÜR COUNTRY CHARME
Wir hatten an diesen Maitagen in England die erklärte Absicht, auch ein typisch englisches Titelbild für das Country Charme Bestellmagazin 2014 zu fotografieren. Einige Motive aus verschiedenen Gärten hatten wir schon zur engeren Auswahl im Kasten.

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Dann stand ich vor dem üppigen Gemüsegarten von Pashley Manor. An seiner Rückseite wird er begrenzt von einem hübschen Gebäude mit einem zierlichen Türmchen.

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Darauf eine Windfahne mit einem Gärtner.

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Der warme Farbton der antiken Ziegelsteinmauer ist typisch für Sussex und bildet einen schützenden und überaus behaglichen Hintergrund für den Sitzplatz, von dem aus man den Gemüsegarten dann zum Feierabend beschaulich überblicken kann.

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Ich war spontan hin und weg, noch bevor mir dann auch noch der ‚head gardener‘ freundlich und begeistert zugleich seine Gemüsebeete erläuterte und mir eine unglaublich zarte und fast süß schmeckende, violette Brokkolisorte zu kosten gab.

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Alles hier war so unglaublich ‚Country‘! Und ‚Charme‘ hatte es sowieso im Überfluß. Kein Zweifel, das WAR unser Titel! Ich machte viele Schnappschüsse vom Gemüsegarten und mich dann auf in den Wald, der auch hier voller ‚Bluebells‘ war.

Und irgendwie war es total selbstverständlich für mich, daß die drei anderen mit ihren Profikameras das Motiv sicher so einfangen würden, wie ich mir das vorstellte.

Irgendwann mußten wir dann Richtung Flughafen aufbrechen. Wir gingen schon zum Parkplatz, als ich die anderen doch beiläufig fragte, ob sie denn auch viele Bilder vom wunderschönen Gemüsegarten inklusive Türmchen hätten??? Nö, eigentlich nicht, wieso? …Hm.

Naja, ich hatte an dem Tag ja mit einer Linux meines Mannes fotografiert, die auch ganz gut war. Da würde sich schon was Brauchbares finden…

Zum Glück bat ich meinen Mann, doch noch ein Erinnerungsfoto von mir und unseren Begleitern zu machen und drückte ihm meine Kamera in die Hand…

„Warum hast Du denn die ganze Zeit im ‚Expressionismus Modus‘ fotografiert?“ fragte mein Mann trocken. Oweiah! Keine Ahnung, wie ich den an der mir ungewohnten Kamera eingestellt hatte. Und wieso ich das nicht bemerkt hatte. Peinlich. Und es bedeutete nun, daß niemand außer mir mein Lieblingsmotiv nach meinen Vorstellungen fotografiert hatte und daß meine Bilder alle farblich stark verfremdet und für den Druck unbrauchbar waren! Es geht doch nichts über klare Absprachen bei der Arbeit!

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Kurze Beratung. Dann stürmten wir alle noch einmal zurück in den Garten und fotografierten im Akkord. Und Country Charme 2014 bekam letztendlich wirklich meinen ‚Lieblingstitel‘.

Und unser Flugzeug bekamen wir übrigens auch noch …

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Ihr wollt jetzt langsam mal zum Sonntagskaffee? Verstehe ich gut!

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Aber die unglaubliche Tulpenpracht von Pashley Manor im Mai, die müßt Ihr unbedingt sehen! Ich schlage also vor: nächsten Sonntag, gleiche Zeit? Ich freue mich auf Euch! Und danke Euch bei der Gelegenheit herzlich für Eure interessierte und geduldige Gesellschaft und die netten Kommentare!

Eure Christel


03
Mrz 14

Wiedersehen mit Sissinghurst, Teil II
Sissinghurst Revisited, Part II

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Ihr habt Euch hoffentlich ein wenig Zeit für unsere Verabredung reserviert? Ihr erinnert Euch, wir wollten noch einige Blicke in diesen oder jenen ‚Gartenraum‘ von Sissinghurst werfen, wie ich ihn bei meinem Besuch an einem regnerischen Maitag des letzten Jahres vorfand.

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DER WEISSE GARTEN – The White Garden

Der Garten des Pfarrhauses (Priest’s House),das wahrscheinlich im 17. Jahrhundert für den Hausgeistlichen von Sissinghurst gebaut wurde, war in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Kauf von Sissinghurst hauptsächlich mit Rosen bepflanzt.

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Erst nach dem großen Einschnitt des 2. Weltkriegs konnte Vita 1949 damit anfangen,im Pfarrhausgarten ihren lang gehegten Traum eines nur mit weißblühenden…

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… und grau- bzw. silberlaubigen Pflanzen gestalteten Gartenzimmers zu verwirklichen.Berühmt und für mich auch letzten Mai wieder wunderschön: Eine Weidenblättrige Birne, die die Statue der anmutigen ‚Kleinen Jungfrau‘ beschirmt (ein Bleiguß von 1935 nach dem hölzernen Original von Tomas Rosandic).

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In einem Artikel für den Observer beschreibt Vita Anfang 1950 ihre Absicht:
„Mein grauer, grüner und weißer Garten wird hinten eine hohe Eibenhecke haben, eine Mauer an einer Seite und einen Weg mit alten Ziegeln an der vierten Seite. Er ist im Grunde nichts weiter als ein ziemlich großes Beet, halbiert von einem kurzen Weg mit grauen Pflastersteinen,der an einer rohen Holzbank endet. Auf dieser Bank werden Sie mit dem Rücken zur Eibenhecke sitzen und von dort, hoffe ich, ein niedriges Meer aus grauen Blätterbüscheln überblicken, hier und da von hohen weißen Blumen durchbrochen.“

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Ich habe Euch ja beim letzten Mal schon berichtet, wie die Nicolsons ihre Wohnbereiche auf verschiedene, im Garten verstreute Gebäude verteilt hatten und so zwangsläufig jeden Tag die langen Wege ihres Gartens entlang wandeln mußten wie durch Hausflure, um von einem Bereich zum anderen zu gelangen.

Ich glaube, daß diese extravagante Wohnsituation auch der tiefere Grund war, warum Vita ihren weißen Garten gerade beim alten Pfarrhaus anlegte: wie berichtet, befand sich hier das Eßzimmer, wo die Familie zu Abend speiste. Danach mußten Vita und Harold in jeder Nacht den alten Pfarrgarten durchqueren, um zum South Cottage zu gelangen, wo sich ihre Schlafzimmer befanden.

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Aber während farbige Blüten längst von der Dunkelheit ‚verschluckt‘ worden sind, verstärken die Farben Weiß und Silber noch das kleinste bißchen Restlicht von Mond und Sternen und geben einem nächtlichen Garten mit ihrem schwachen, aber magischen Schimmern eine ganz besondere Romantik.

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Deshalb auch wirken weißblühende Glyzinien wie diese hier in Sissinghurst  in mondhellen Nächten in luftiger Höhe wie Wolken von Sternenstaub oder wie Geschwister des Mondlichts selbst. Zumindest für romantische Naturen wie Vita (und meine Wenigkeit).

Daß Vita als Gärtnerin in ihrem Garten nicht nur virtuose Pflanzenzusammenstellungen plante, sondern daß ihre romantische Ader auch poetische Stimmungen schaffen wollte, zeigt der Schlußsatz des erwähnten Artikels:
„So hoffe ich, daß im nächsten Sommer die große, gruselige Schleiereule in der Dämmerung leise über einen bleichen Garten streichen wird – den bleichen Garten, den ich gerade anpflanze, während die ersten Schneeflocken fallen.“

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Doch zurück zu meinem Besuch im späten Mai 2013. Nach dem schier endlosen Winter 2012/13 war auch der Weiße Garten von Sissinghurst insgesamt noch in einem recht frühen Frühlingsstadium. Seine wohl beste Zeit hat er sicherlich im Frühsommer, wenn die weißblütige ‚Rosa mulligani‘ über dem viel fotografierten, zentralen Pavillon blüht.

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Zum Vergleich: Bei meinem vorletzten Besuch zum gleichen Zeitraum blühte dort neben, natürlich weißen, Pfingstrosen und Schwertlilien auch üppig der Phlox!

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DER COTTAGE GARTEN
Vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst gleichermaßen attraktiv mit immer neuen Gartenbildern ist dagegen der Cottage Garten beim South Cottage. Vita und Harold, die hier ihre Schlafzimmer hatten, nannten ihn liebevoll „ihr Privatgärtchen“, denn er war einer ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte in Sissinghurst.Vita bezeichnete diesen Gartenraum auch als ihren „Sonnenuntergangsgarten“, da sie die Bepflanzung allein aus den ’sonnigen‘ Farben Rot, Orange und Gelb komponiert hatte.

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Das zeigt schon, daß der Name auch ein klein wenig gärtnerische Koketterie oder englisches ‚understatement‘ enthält! Warme, starke Blütenfarben waren bei den traditionellen Pflanzen in herkömmlichen, bescheidenen Cottage Gärten nämlich eher selten und die Beschränkung auf ein bestimmtes Farbspektrum ohnehin unüblich.

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Am ehesten erinnert noch die für Vita typische zwanglose und ’natürliche‘ Art des Pflanzens an den traditionellen englischen Cottage Garten, in dem alles wild und vom Zufall gesteuert durcheinander wachsen darf.

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Aber natürlich ist auch die Bepflanzung von Vitas ‚Cottage Garten‘ bei genauerem Hinsehen wunderbar kunstvoll durchkomponiert, wobei die Komposition eher weniger traditionelle, alte Cottage Garten Pflanzen enthält, sondern viele moderne Kultursorten und auch etliche Exoten, wie im Frühjahr zum Beispiel diese Strauchpäonien in wundervollen Gelbtönen und im Sommer dann beispielsweise prachtvolles ‚Indisches Blumenrohr‘ (Canna).

Ich erwähne diesen Aspekt aber lediglich, weil ich ihn amüsant finde und weil er so gut zeigt, wie die Nicolsons nicht einfach ‚gärtnerten‘, sondern mit vielen Aspekten der Kulturgeschichte der Gartengestaltung spielten. Ich persönlich liebe es eben einfach, wenn sich die sinnliche Schönheit eines Gartens mit einer ‚hintergründigeren Dimension‘ verbindet, die ihm so etwas wie eine größere ‚geistige Tiefe‘ verleiht …

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Vor allem aber ist der Cottage Garden von Sissinghurst pure SCHÖNHEIT! Und so bin ich jetzt einmal ganz still (was nach Meinung von Mann, Kindern & guten Freunden nicht gerade zu meinen Stärken zählt) und zeige Euch jetzt einfach noch ein paar regenfeuchte Mai-Impressionen aus diesem bezaubernden, überaus inspirierenden Cottage Garten!

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DER OBSTGARTEN VON SISSINGHURST
Und ebenso ohne viele Worte möchte ich Euch zum Abschluß unseres Besuches in Sissinghurst einige Bilder …

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… einer wunderbaren ‚Pastorale‘ namens Obstgarten zeigen, die im späten Mai noch eingehüllt war …

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… in duftige Blütenwolken.

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Beim Durchwandeln dieser ländlichen Idylle fehlte eigentlich …

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… nur ein Orchester, das den ‚Frühling‘ aus Vivaldis „4 Jahreszeiten“ gespielt hätte!

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Aber auch ohne reale Klänge waren das Glücksmomente voller Musik für mich…

Ich hoffe, auch Ihr habt den kleinen Ausflug ein wenig genossen? Danke für Eure geduldige Begleitung!

And I apologize to my English speaking readers for not having had time enough for translation. I do hope the pictures themselves will tell you something about Sissinghurst!

Liebe Grüße
Christel

P.S. Und hier noch ein HINWEIS für die Leser des neuen Country Charme Magazins 2014:

Wie einige von Euch sicherlich schon wissen, durften mein Mann und ich wieder maßgeblich dieses neue Country Charme Bestellmagazin für das Jahr 2014 für das Allgäuer Familienunternehmen Country Charme Handels GmbH gestalten.

Im druckfrischen Magazin findet Ihr Ankündigungen von einigen Gartengeschichten auf meinem Blog, die mit  den Themen im Magazin und mit der Country Charme Collection 2014  korrespondieren bzw. diese ergänzen.

Hier nun noch einmal ein Überblick über die im Bestellmagazin Country Charme 2014 angekündigten Geschichten:

I.  Schon erschienen hier im Blog sind:

1. Gartenbesuch: Château Val Joanis in der Provençe

2. Wiedersehen mit Sissinghurst, Teil I und II

II. Demnächst werden in lockerer Folge erscheinen:

3. Tulpen, Statuen & ein Titel-Shooting – ein Tag in Pashley Manor

4. Claude Monet und Giverny oder: Die ländliche Leichtigkeit des Seins

5. Der Zaubergarten der großen alten Dame – ein Besuch bei Beth Chatto

6. Gärtnern wie im Paradies – die ’nackten Gärtner‘ von Abbey House Gardens in  Malmsbury

7. Welcome to Jane Austen Country! – Ein Besuch in der englischen Grafschaft Hampshire


23
Feb 14

Wiedersehen mit Sissinghurst, Teil I
Sissinghurst Revisited, Part I

_D2X0020_CD4Wenn man beim National Trust um eine Liste seiner zehn schönsten, bekanntesten und einflußreichsten Gärten bäte, der von Sissinghurst in Kent wäre mit Sicherheit dabei. Und mit größter Wahrscheinlichkeit rangierte dieser Garten ebenso weit vorne,  erkundigte man sich bei Landschaftsplanern oder Gartenjournalisten nach den wichtigsten Gärten Englands oder auch der ganzen Welt.

If you asked garden designers for the National Trust’s or Britain’s or even the World’s 10 most beautiful, famous and influential gardens, Sissinghurst in Kent would most probably be on the list.

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Ich besuchte Sissinghurst zuerst in den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts (wie das klingt!) und dann immer wieder und war stets beeindruckt. Dann wurde Sissinghurst immer mehr zum Kult und von immer mehr Besuchern überschwemmt, irgendwann gab es nur noch Eintrittskarten mit streng vorgegebenem Zeitfenster. Nicht, daß ich mich darüber beschweren  dürfte! Ich war mir vielmehr natürlich bewußt, daß ich mit jedem Besuch in Sissinghurst ja selbst Teil dieses ‚Hypes‘ war!

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Aber das, was ich an einem Garten persönlich sehr schätze, nämlich den ‚genius loci‘, den ureigenen Geist des Ortes zu erspüren, das war in Sissinghurst fast nicht mehr möglich. In diesem Garten, der der ganz private Rückzugsort eines Ehepaares und seiner beiden Söhne und allenfalls der Gäste der Familie gewesen war, mußte man nun für jede Rose anstehen. Jede lange Sichtachse war mit Dutzenden von Leuten angefüllt und auf den teils schmalen Gartenwegen herrschte oft drangvolle Enge. Und all das mit Blick auf die Uhr, um sich an das vorgegebene Zeitfenster zu halten. Sissinghurst war einfach zu berühmt geworden!

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Sissinghurst was one of the great English gardens I visited frequently from the early days of my obsession with gardens. But some years ago I stopped visiting because the garden was so overcrowded that one could not feel the ‚genius loci‘ any longer. What had been the private retreat of a family and their guests, had become an event where you had to visit with a timed ticket and then to queue for every rose. Sissinghurst had just become too famous!

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Ich begann, Gärten zu bevorzugen, die nicht minder schön, aber viel weniger bekannt waren, wie z.B. der von Pashley Manor,  wo man den Tag verträumen konnte und der Garten sich privat und wie aus der geschäftigen Welt gefallen anfühlte (ich werde über diesen phantastischen Landsitz übrigens hier im März berichten).

Sissinghurst aber sah ich einige Jahre lang nicht wieder.

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I preferred visiting gardens like Pashley Manor in the two pictures above, which had preserved a much more tranquil and contemplative atmosphere.- Sissinghurst I did not see for quite a while.

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KING JOHN’S LODGE oder PROLOG ZU EINEM BESUCH IN SISSINGHURST

In meinem letzten Posting habe ich Euch King John’s Lodge bei Etchingham in East Sussex vorgestellt, ein wundervolles Manor House aus dem 17. Jahrhundert in der Nähe von Sissinghurst. Und von dort aus wollte ich nun doch die Gelegenheit nutzen, Sissinghurst wiederzusehen.

Last May we stayed near Sissinghurst in a beautiful Jacobean manor house in the country: King John’s Lodge near Etchingham in East Sussex. And now I wanted to revisit Sissinghurst.

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Am fraglichen Morgen regnete es. Aber ehe wir am Frühstückstisch kleinmütig werden und etwa unseren Vorsatz, Sissinghurst einen Besuch abzustatten, aufgeben konnten, heiterte unsere Gastgeberin uns auf mit dem typisch englischen Satz: “ Oh but it´s beautiful ’soft rain‘! It will be wonderful weather for a garden visit !“ Sehr amüsiert und auch ein wenig beschämt von dieser typisch englischen Perspektive, die ’soft rain‘  als eine Variante von gutem Wetter betrachtet, machten wir uns also auf den Weg.

It was raining on the next morning. But our landlady had a very British, positive view about the rain, calling it „beautiful soft rain“. So we set out for Sissinghurst.

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‚Soft rain‘, sanfter Regen, ist in der Tat eher wie sehr hohe Luftfeuchtigkeit, wie ein hauchfeiner Schleier aus einem überdimensionalen Zerstäuber, der einem einhüllt wie mit einer sanften Liebkosung, so daß man erst nach einer Weile bemerkt, daß er einem dennoch durchnässen kann, wenn man nicht regensicher angezogen ist.

‚Soft rain‘ is rather like very dense humidity, which covers you like a tender veil.Only after some time you realize, that nevertherless it can get you wet to your bones, if you are not dressed adequately.

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SISSINGHURST
Das Torhaus von Sissinghurst Manor empfing uns unverändert. Der Eingang war flankiert von blühenden Rosmarinsträuchern.

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The gatehouse welcomed us with bushes of blooming rosemary.

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Innen, im sogenannten oberen Hof, blühte der Ceanothus mit seinem himmlischen Blau.

Inside the so called upper courtyard ceanothus was in its full heavenly blue bloom.

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In der Realität wie beim Fotografieren wirkt ‚ soft rain ‚ als natürlicher Weichzeichner. Dem Garten von Sissinghurst gab der über der Landschaft hängende feine Wasserdunst an jenem Maitag etwas träumerisch Melancholisches…

‚Soft rain‘ in reality as with photography added a dreamlike and melancholic quality to the garden of Sissinghurst on that day…

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…  und dem üppigen Frühlingsgrün gaben die feinen Wasserschleier eine unglaublich frisch gewaschene Qualität…

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… wie bei diesem Beispiel rund um die Statue eines jungen Gottes am Eingang zu Harold Nicolsons Nußgarten.

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… ’soft rain‘  gave the lush green of spring a georgeous look as if just freshly washed. Like in this example of the entrance to Harold Nicholsons beloved nut garden.

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Und da war sie, die vertraute, romantische Aura von Sissinghurst! In den großen Linien …

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…wie in der romantischen Frühlingsflora…

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…und in den sorgfältig gewählten architektonischen und dekorativen Details.

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And there it was back for me, the  romantic spirit of Sissinghurst!

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EIN UNGEWÖHNLICHES ZUHAUSE & EIN EBENSOLCHES FAMILIENLEBEN – An somewhat unconventional home and family life
Für mich war die Faszination von Sissinghurst stets auch damit verbunden gewesen, daß seine Bewohner…

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… innerhalb der malerisch bewachsenen historischen Mauern und …

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… inmitten der hochromantischen Atmosphäre des von ihnen geschaffenen Gartens eine doch durchaus unkonventionelle Ehe und ein eher ungewöhnliches Familienleben geführt hatten. Die englische Schriftstellerin Vita Sackville-West, aus adliger Familie und aus Knole, einem der größten Herrenhäuser Englands, stammend, hatte mit 21 Jahren den Diplomaten und Journalisten Harold Nicolson geheiratet.

Trotz zweier Söhne und unzähliger Liebesbriefe pflegte das Ehepaar lebenslang  zahlreiche gleichgeschlechtliche, außereheliche  Beziehungen, Vita zum Beispiel zu der berühmten Schriftstellerin Virginia Woolf. Stets aber beharrten die Nicolsons darauf, daß ihre Ehe glücklich sei.

Wer sich für die Details ihrer bewegten Lebens- und Ehegeschichte zwischen den Attituden der britischen ‚upper class‘ und der Boheme interessiert, der lese Victoria Glendinnings umfangreiche Biographie über Vita Sackville-West!

For me the fascination of Sissinghurst was always connected with the interesting story of the extravagant marriage and family life of its owners. Inspite of two sons and numerous love letters through many years, Vita and Harold both had many affairs, but always claimed their marriage to be a happy one.

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Vita, die aufgrund der Erbgesetze des englischen Adels als Frau ihr Elternhaus einem männlichen Verwandten überlassen mußte, verwand den Verlust des heißgeliebten Knole nie wirklich. Sissinghurst, das im Mittelalter eine Verbindung zu ihren Vorfahren gehabt hatte, war für sie auch eine Kompensation dieser großen Kränkung.

As a daughter Vita was not entitled to inherit her father’s estate. So Knole went to a male relative. So Sissinghurst, which had had some connection to Vita’s ancestors in Tudor times, was somehow also a compensation for her painful loss.

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Als Vita Sackville-West Sissinghurst im Mai 1930 als Wohnsitz für sich und ihre Familie kaufte,  bestand das Anwesen  in Kent aus einigen verstreuten, teils  mittelalterlichen Gebäuden inmitten eines völlig verwilderten und überwucherten  Areals. Den Eheleuten war bei diesem Kauf klar, daß sie sich damit gegen ein Höchstmaß an häuslichem Komfort entschieden, sondern daß es vor allem die Romantik der Lage des Landsitzes und seines Verfalls war, die sie anzog. Und die Möglichkeit, hier einen Garten fast aus dem Nichts zu erschaffen.

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When Vita bought Sissinghurst in May 1930, it consisted of some old buildings without any comforts and  heavyly overgrown grounds. The couple then was very much aware, that their decision was against cosy and comfortable conditions. Instead it was a vote for the romance of the location and its potential for starting to create a garden nearly from scratch.

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Im Magazin der Royal Horticultural Society beschreibt Vita 1953 Harolds und ihre Absicht: „Völlig einig waren wir uns jedoch über das Grundprinzips des Gartens: eine Kombination von langen axialen Gängen (…) und der intimeren Überraschung kleinerer geometrischer Gärten, die ungefähr so davon abgehen sollten wie die Zimmer eines riesigen Hauses von den Hauptkorridoren. Höchste Strenge der Gestaltung sollte verbunden sein mit maximaler Zwanglosigkeit der Bepflanzung.“

In 1953 Vita wrote in a magazine of the Royal Horticultural Society, that Harold and she had fully agreed on the principles for the layout of the garden. They had wanted a combination of long axes and smaller ‚garden rooms‘, which should be like the corridors and rooms of a house.The conceptual strictness should be combined with the most flamboyant and natural planting.

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In der Tat war es eine der einflußreichsten Ideen, die von  Sissinghurst aus in die Welt ging, einen Garten als Folge aus verschiedenen ‚Gartenräumen‘ mit unterschiedlichen Themen und Stimmungen zu konzipieren. Was allerdings die unterschiedlichen Gartenbereiche Sissinghursts zu wirklichen ‚Wohnräumen‘ macht, war ihre Nutzung durch die Nicolsons. Diese machten aus der Not eine Tugend und füllten das Gelände zwischen ihren Wohnräumen, die auf die vorhandenen, versprengten Gebäude verteilt waren, einfach mit ‚Gartenzimmern‘. So daß sich im Prinzip ein ‚Grundriss‘ aus überdachten und nicht überdachten Räumen ergab.

One of Sissinghurst’s most influential ideas was indeed to lay out a garden as a series of ‚rooms‘ with different themes and moods. But in addition to that the garden rooms of Sissinghurst functioned as the ‚missing parts‘ between their rooms in the various buildings which were scattered over the place.

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So wurde das ‚South Cottage‘ mit seinem sogenannten Cottage Garden, in dem sich die Schlafzimmer von Vita und Harold und das Wohnzimmer befanden, mit einem langen Eibengang verbunden  …

In the’South Cottage‘ with its so called ‚Cottage Garden‘, were the sleeping rooms of the couple and the drawing room. From here a long walk of clipped yew led to …

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… mit dem ehemaligen Pfarrhaus, wo sich das Eßzimmer der Familie befand…

… the former parsonage, where the family’s dining room was …

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Der angrenzende, berühmte und viel kopierte ‚weiße‘ Garten fungierte bei schönem Wetter als ‚open air‘ Speisezimmer.

The adjoining and most copied ‚White Garden‘ was used for al fresco dining, when the weather was fair enough.

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Der ‚obere Hof‘ bildet sozusagen die Freiluft-Diele zwischen…

The ‚Upper Courtyard‘ was a spacious reception room between …

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…der Bibliothek…

… the library …

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… und dem Turm aus Tudor-Zeiten…

… and the Tudor tower …

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… mit Vitas Arbeitszimmer.Jeden Tag die steile Wendeltreppe hier hinauf zu steigen, war bestimmt schon mal eine gute Fitnessübung!

… with Vita’s study …

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Vom Turm aus kann man übrigens herrliche Blicke genießen. Über den Garten…

There are spectacular views from the top of the tower…

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… und hinüber zu Sissinghurst Farm.

… to Sissinghurst Farm.

Jedenfalls: Ob Sommer oder Winter, Sonne oder Regen, Hitze oder Kälte, stets mußte man durch den Garten gehen, um zum Ort des Essens oder Schlafens oder Arbeitens zu gelangen. Die Gartenwege hatten gleichzeitig die Funktion von Korridoren und die ‚Wohnung‘ der Nicolsons bestand in der Tat buchstäblich aus überdachten und nicht überdachten Bereichen.Naturverbundener kann man fast nicht mehr wohnen!

In summer and winter, sun and rain, heat or cold, the family had to walk through the garden every day, to take their meals, go to sleep or to work. That surely created a life-style of being ultimatively close to the garden and to nature.

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Ich schlage nun vor, jetzt eine kleine Erfrischung im Restaurant zu nehmen! Seit ein Enkel von Vita, Adam Nicolson, zusammen mit dem National Trust das Projekt verfolgt, Sissinghurst als eine produzierende Farm wiederzubeleben, gibt es hier Schmackhaftes aus biologischem Anbau aus den wieder bewirtschafteten Obst-und Gemüsegärten von Sissinghurst! Einen Teil sieht man im Bild oben hinter dem Haus, in dem früher die Küche der Nicolsons lag.

Now I would like to opt for a little break and have something delicious in the restaurant. Adam Nicolson, a grandson of Vita and Harold, and the National Trust have instilled a project of making Sissinghurst a functioning ‚working farm‘ again as it used to be. So now you get delicious dishes and cakes in the restaurant, which are made from produce harvested on Sissinhurst’s grounds.

Demnächst werden wir uns dann die verschiedenen Gartenräume von Sissinghurst noch ein wenig näher anschauen! Den malerischen Cottage Garden zum Beispiel. Und den romantischen Obstgarten in seiner vollen Mai-Glorie.

Next time we will have another look at the various garden rooms of Sissinghurst! The lovely Cottage Garden for instance. Or the Orchard in full bloom.

Ich freue mich schon. Bis dann also!

I’m looking forward to it. See you!

Christel


07
Feb 14

KING JOHN’S LODGE

_1010855 Im letzten Mai waren wir in England in einem wundervollen Manor House aus dem 17. Jahrhundert auf dem Land zu Gast: King John’s Lodge bei Etchingham in East Sussex.

_1010813 Last May we stayed in a beautiful Jacobean manor house in the country: King John’s Lodge near Etchingham in East Sussex.

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Auch hier gibt es einen traumhaft schönen, privaten  englischen Countrygarten, den man auch besichtigen kann, wenn man die benachbarte Gärtnerei des Sohnes der Hausherrin besucht.

_1010763 _1010762 King John’s Lodge has a wonderful private country garden, which can be visited, especially if you come through the nursery of the owner’s son.

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DER WALDGARTEN – The Woodland Walk

_1010838 Die Hausherrin ist zu Recht sehr stolz auf den von ihr angelegten, weitläufigen Waldgarten.

_1010823 _1010849 Unter hohen alten Bäumen breitet sich ein kunstvoll ’natürlich‘ gepflanzter, dichter Teppich von schattenliebenden Waldpflanzen aus.

_1010844 The owner can be really proud about the large and beautiful ‚woodland walk‘ she has created: a thick carpet of shade loving plants spreads under stunning old trees.

FIGUREN IM GARTEN – Statues

_1010819 In diesem hochromantischen Waldgarten kommt  meiner Meinung nach eine gefühlvolle Mädchenfigur wie  „Die Schüchterne“ besonders harmonisch zur Geltung.

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Die beliebte, anmutige Mädchenfigur stammt übrigens aus der englischen Antiksteinguß-Manufaktur aus Hampshire, mit der ich  seit Jahrzehnten Geschäftsbeziehungen habe und das scheue Kind – „Shy Girl“ –  wird auch im Country Charme Bestellmagazin 2014, daß ich gerade gestaltet habe, wieder zu entdecken sein!

In my opinion „Shy Girl“ is absolutely in her right place in this highly romantic  part of the garden! She came,by the way, from a cast stone workshop in rural Hampshire.

_1010835 Das verwunschene Gartenhäuschen im ‚Rustic Style‘ am ‚Waldrand‘ könnte das Heim der scheuen Schönen sein, oder? Übrigens auch hier ist der Eingang mit stilvollen Pflanzgefäßen meiner Freunde aus Hampshire geschmückt.

_1010835-2 Don’t you think, that the haunted rustic style garden shed could be „Shy Girl’s“ tiny cottage? The doors are decorated with stylish tubs from my cast stone specialists in Hampshire.

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Typisch für einen englischen Landhausgarten gibt es weitere Statuen zu entdecken: hier eine expressive Darstellung von Oberon und Titania im Waldgarten.

Typical for the garden of an Englisch Country House there are several more statues to be found. Here is a rather expressive sculpture of Oberon and Titania in the woodland garden.

_1010790 Und hier die Figur eines jungen Mannes, wohlplaziert am Endpunkt der Sichtachse, wenn man eine rustikale Brücke überquert.

This young man was carefully placed at the end of the vista from the ‚rustic style‘ bridge.

_1010793 Beim Näherkommen entdeckte ich dann neben der Figur des jungen Gärtners eine antike Schubkarre. Der Witz daran: sie war so kunstfertig bepflanzt, daß der täuschend echte ‚Grünabfall‘ die ganze Saison über frisch bleibt!

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Coming nearer I detected an antique wheelbarrow beside the young lad. It was carefully planted in a way, that its content would look ‚freshly cut‘ for the rest of the season. What fun!

WASSER IM GARTEN – Water in the Garden

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Die weiten Flächen des samtigen englischen Rasens hinterm Haus werden begrenzt von einem langgestreckten, formalen Wasserbecken. Auch hier entdeckte ich gleich wieder ein Antiksteingußgefäß aus der Country Charme Collection. Da fühlte ich mich doch gleich bestätigt, daß ich richtig ausgewählt hatte für die Country Charme Collection!

The sweeping English lawns behind the house lead to a long, rectangular, formal waterbasin. Here I found one more planter from our English cast stone collection.

_1010789 Ich war aber ganz  besonders entzückt von der üppigen, total ’natürlich‘ wirkenden Bepflanzung des verwunschenen ‚wilden‘ Wassergartens von King John’s Lodge!

_1010778 I especially admired and enjoyed the rich and varied ’natural‘  looking planting of the fairy-tale watergarden of King John’s Lodge.

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IM OBSTGARTEN – The Orchard

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Im Garten von King John’s Lodge führt eine lange Reihe akkurat beschnittener alter Apfelbäume zu einer ländlichen Obstwiese, die für mich der Inbegriff von ‚Country Charme‘ war!

In the garden of King John’s Lodge a long row of neatly clipped ancient apple trees leads to a charming orchard.

_1010768 Letztes Jahr kam auch in England der Frühling spät und so waren Ende Mai in Jills zauberhaft romantischem Obstgarten die Obstbäume immer noch …

Last year spring came late to England and so, by the end of May, the fruit trees in Jill’s romantic orchard were still clad in…

_1010769 … in  rosafarbene …

… pink …

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… oder weiße, duftige Blütenwolken gehüllt, während die Narzissen darunter noch und die Wiesengräser schon recht hoch standen.

… or white blossoms. While the ’narcissi‘ below were still in bloom and the grass stood already high.

_1010765 Als ich die gemähten Rasenwege zwischen den blühenden Obstbäumen  entlangschlenderte, überfiel mich plötzlich eine Sehnsucht, das nahe gelegene Sissinghurst wiederzusehen, gibt es doch dort einen ähnlichen Obstgarten!

Walking along the meadow paths of the lovely orchard, I suddenly felt a desire to see nearby Sissinghurst again! Maybe because I was reminded of its somewhat similar orchard.

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Und deshalb wird uns, meine Lieben, unsere nächste Gartenvisite genau dorthin führen, ins weltberühmte Sissinghurst! Vergeßt die Barbourjacken nicht, Ihr werdet sie unter Umständen brauchen können.

And therefore our next garden visit will be to Sissinghurst! Do not forget to bring your Barbour jacket and your Wellies, you might need them.

Wir wären unter Umständen schon heute dort gelandet, wenn ich schusselige Nuß nicht aus Versehen meinen zu drei Vierteln fertigen Post beim Abspeichern mit einer alten Version überschrieben hätte!!!

Nun brauche ich etwas Zeit und Zen, um die Reise erneut anzutreten…

We might have gone to Sissinghurst today already, if silly me had not involuntarily lost three quarters of my data …

Bis dahin aber wünsche ich Euch allen schöne spätwinterliche? vorfrühlingshafte? Tage und grüße Euch auf das Allerherzlichste! Ich denke, der Garten von King John’s Lodge war ein schöner und stimmungsvoller Prolog zu Sissinghurst…

In the meantime I wish you nice days, whether they may resemble winter or spring. I dare say, the garden of King John’s Lodge was not too bad an replacement for Sissinghurst, wasn’t it?

Eure Christel


26
Jan 14

Gartenbesuch: Chateau Val Joanis

Uff. Das hat ja etwas gedauert bis zu diesem Post! Ich hatte eine Reihe von EDV Problemen und dann führte eine neues, superschnelles DSL erst mal zu totalem Stillstand…

Jetzt möchte ich mich zunächst  bei allen Leserinnen bedanken, die per Kommentar und Mail engagiert und ausführlich zu meinem letzten Beitrag Stellung genommen haben. Eure Argumente haben mich zum weiteren Nachdenken gebracht, aber auch bestärkt und einfach gefreut.

Dafür hättet Ihr allesamt Blumen verdient! Zumal wohl beim derzeitigen hohen Grauwert des Winters etwas Farbigeres wahrscheinlich bei Euch allen durchaus wilkommen wäre.

Da das leider meine Möglichkeiten übersteigt, widme ich Euch einfach die Blütenlese meines heutigen Gartenberichts! Aber natürlich sind auch alle Leser/innen, die sich still Ihren Teil gedacht haben oder zufällig heute hier vorbeigekommen sind, herzlich eingeladen, das provencalische Frühlingsflair zu genießen!

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FRÜHLING IN DER PROVENCE
Der Frühling kommt im Süden Frankreichs viel früher als bei uns! Viele Jahre lang fuhren wir deshalb meist über Ostern ein paar Tage in die Provence. Und je nachdem wie früh oder spät Ostern lag, erlebten wir blühende Kirschbäume …

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… oder Glyzinien …

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… die pinkfarbenen, direkt aus dem Holz sprießenden Blüten der Judasbäume…

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…oder die Blütenkerzen dieses prachtvollen, alten Kastanienbaums in Fontaine de Vaucluse.

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Auch der Boden ist schon allenthalben üppig grün! Nicht nur bei Lourmarin blühen die Wiesen …

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… sondern auch Scilla …

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… und Mohn und Schwertlilien.

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Auf dem Feld meines Lieblingsschwertlilienzüchters kann man bereits die neuen Sorten begutachten.

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Und blühende Rosmarinsträucher und Ginster begleiten das Wandern in den Bergen des Lubéron als attraktives Duo.

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CHATEAU VAL JOANIS
Dieses Weingut liegt auf dem Lande im Department Vaucluse. Man findet es am südlichen Rand des Lubéron, westlich des reizenden Städtchens Pertuis, wo im April auch schon die Rosen blühten.

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Besonders die anmutige ‚Rosa mutabilis‘ mit ihrem entzückenden Farbspiel von Apfelblütenrosa über gelbliches Apricot bis zu leuchtendem Pink hat es mir im Süden angetan. In unseren Breiten  ist diese Rose wohl nicht frostfest genug.

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Chateau Val Joanis liegt inmitten seiner Weinberge, die auch im späten April erst spärliches Grün zeigen, während Bäume und Sträucher drumherum längst voll belaubt sind. Jede Weingegend hat ihre eigenen Traditionen und Rezepte des Rebenschnitts und in der Provence schneidet man die Weinstöcke radikal bis auf einen niedrigen Stummelstamm herunter.

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Dafür war unser hauptsächliches Ziel, der Garten von Val Joanis,  üppig grün und erfüllt von Blüten und dem Summen von Bienen und Hummeln.

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Auf der obersten der drei weitläufigen Gartenebenen befindet sich ein ‚potager‘, ein dekorativer Gemüse- und Schnittblumengarten, in dem die Artischocken schon guten Fortschritt gemacht hatten.

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Ein monumentaler Laubengang führt durch alle drei Gartenebenen und war völlig eingehüllt von den blaßgoldenen Wogen von ‚Rosa banksiae‘.

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Dieser enorm wuchsfreudige Rambler mit Ursprung im subtropischen Teil von China verzaubert mit seinen üppigen Bouquets dicht gefüllter, kleiner Blüten die Provence im Frühling regelmäßig als eine der ersten Rosen. Leider erweist sich auch diese Schönheit bei uns als nicht ausreichend frosthart.

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Aber auch hunderte von Schwertlilien verzaubern den ländlichen Garten von Val Joanis im April. Wie auch in der freien Landschaft prangen sie mit den lichtblauen Blüten, die auch van Gogh in der Provence immer wieder malte.

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In langen Bändern begleiten kleine Heerscharen der bezaubernden Geschöpfe den die Gartenwege entlangwandelnden Besucher.

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In Val Joanis verträgt sich ihre wilde, ursprüngliche Schönheit auch hervorragend mit der typisch französischen Vorliebe für Formschnittkunst. Exakt geschnittene, hohe Quader aus Buche  ‚möblieren‘  die mittlere Ebene des Gartens und bringen das traditionelle Element des französischen formalen Gartens kreativ und neu interpretiert in den ’natürlichen‘ Landhausgarten ein.

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Auch die typischen, vornehmen  Eibenkegel des feudalen, französischen Barockparks verbrüdern sich hier ohne Vorurteil mit den leuchtend blauen Schönheiten vom Land …

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… die sich eine Ecke weiter dann zwanglos mit Ihresgleichen, sprich ländlichen Stauden aus dem Bauerngarten, tummeln!

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Besonders gut gefiel mir in Val Joanis, wie ein weiteres Element des formalen, französischen Gartens neu und frisch interpretiert wurde: Schnitthecken wurden öfters mehrreihig, mit unterschiedlichen Pflanzenarten  und  in gestaffelten Höhen gepflanzt.

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Das Prinzip kann man hier von der Seite ganz gut erkennen.

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Das gibt dem Garten klare Strukturen, wirkt aber viel weniger streng als beispielsweise eine einzige ‚Linie‘ aus Eiben. Besonders, wenn wie hier im Bild auch noch eine Schar wild bewegt rankender Kletterrosen auf diese Weise gerahmt wird.

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Selbst die barocken Eibenkegel mit ihrer adligen Vornehmkeit tragen im absolut sehenswerten Garten von Val Joanis paradoxerweise zur Auflockerung strenger Hecken-Linien bei!

Wer dann vom Garten noch nicht berauscht genug sein sollte, dem kann ich die Verkostung der hauseigenen Weine im Schloßladen empfehlen! Auch zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten aus der Region kann man hier finden und mitnehmen.

So, ich hoffe, dieser kleine Ausflug hat Euch ein wenig Spaß gemacht?  Auch der Sonntagabend und die neue Woche mögen Euch Erfreuliches bringen!
Herzlichst
Eure Christel

P.S. Gerade hat Monika auf ihrem Blog „Country Living in the City“ einen tollen Bericht über die Gärten von Chateau Val Joanis im Hochsommer gepostet! Faszinierend, wie sie die andere, sommerliche Stimmung eingefangen hat. Unbedingt sehenswert!


05
Jan 14

Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn und einige Gedanken zum Bloggen

EinladungAlle Festessen …

P1080588… sind nun erst einmal gegessen.

P1080525Der weihnachtliche Lampenschmuck wird bald wieder abgehängt werden.

P1080576Und auch meine heißgeliebten viktorianischen Figurinen kommen nun wieder in ihr Bett aus Seidenpapier.

KalenderMein Jahr 2014

Nun möchte ich Euch gerne etwas von meinem aktuellen Projekt erzählen! Zuvor habe ich allerdings ein wenig gegrübelt…

Einige Blogger/innen berichten hin und wieder über besonders hübsche Läden. Manche betreiben selbst kleine Online Shops und erzählen kenntnisreich von den kreativen und besonderen Dingen, die sie dort anbieten. Wie z.B. eine ganz langjährige Berliner Freundin mit ihrem Blog Historische Stickmuster.

Im weitesten Sinne machen solche Blogs unter anderem auch ‚Werbung‘. In manchen Blogs dann fand ich Posts oder Kommentare, die dies mit einem leicht geringschätzigem oder mißbilligenden Unterton behandeln. So daß ich vermute, manche von Euch sind der Meinung, jeder Hauch schnöder, ökonomischer Themen sollte in einem Blog ausgeklammert sein?

Im Sommer 2012 startete ich meinen Blog Country Charme als Hobby für den ‚Ruhestand‘. Aber das Leben hatte es offenbar anders vorgesehen für mich und ich fand mich Anfang 2013 unversehens in einer neuen ‚berufstätigen‘ Phase wieder und betreute das Jahr 2013 über, zusammen mit meinem lieben Mann

XMAS2013… Kataloge …

Willkommen-Januar-2014… Internet Shop …

NewsletterDez2013… und Newsletter der Allgäuer Versandfirma Country Charme Handels GmbH.

VogelteaserWenn ich Euch hier im Blog nun hin und wieder von meiner Arbeit erzähle, mache ich indirekt natürlich auch ‚Werbung‘ für dieses Familienunternehmen aus dem Allgäu. Stört Euch das?

Andererseits ist ein Blog per definitionem ja eine Art persönliches Tagebuch. Und meine Arbeit für den Allgäuer Landlust-Versand gehört derzeit einfach zu meinem Leben und berührt ja auch genau meine lebenslange Country-Leidenschaft, über die ich in meinem Country Charme Blog berichten wollte. Und last not least habe ich eine säuberliche Trennung zwischen Arbeit und Privatleben eigentlich bewußt immer vermieden …

Bestellmagazin COUNTRY CHARME 2014

Deshalb – täterätä – gestehe ich Euch hier und heute, daß ich mich wieder verpflichtet habe, auch den Jahreskatalog 2014 für die Allgäuer Versandfirma zu gestalten! Und ich kann also wieder das tun, was mich auch nach über 20 Jahren Katalogproduktion mit Begeisterung und Vergnügen erfüllt: dekorieren, fotografieren, Layouts gestalten, Texte schreiben.

Einen ersten Ausblick auf die Country Charme Collection 2014 und auf unsere Themen für das Bestellmagazin für das Jahr 2014 möchte ich Euch heute geben:

Collage1LANDHAUS-TRÄUME
Wir beschäftigen uns mit unterschiedlichen, ländlichen Wohnwelten und haben wunderschöne Accessoires zusammengesucht für Wohnen mit englisch-skandinavischem-französischem-alpinen Cottage-Stuga-Chateau und Chalet-Look. Und für viele weitere Varianten des Landhaus-Stils.

SCHÖNES FÜR TISCH UND TAFEL
Gehört unbedingt zum gastfreundlichen Landhausstil!

NatureNeben unserem beliebten Porzellan-Dessin „Nature“…

Geschirr… bringt unser Bestellmagazin 2014 ein hochwertiges, brandneues Kombi-Geschirr mit charmanten Retro-Mustern, in spülmaschinengeeigneter Qualität nach hauseigenen Entwürfen speziell für uns gefertigt

GARTENTRÄUME

Collage2Und natürlich spielen Besuche in besonderen Gärten und Gestaltungsideen, Möbel und Accessoires für naturnahe wie formale Landhausgärten eine zentrale Rolle.

Collage3Einen besonderen Blick werfen wir auch auf die langjährige Partnerschaft mit unserer englischen Steingußmanufaktur, deren exklusive Kollektion nach historischen Vorbildern jedes Jahr besser wird und zeitlose Klassiker für jeden Gartentyp bietet.

BESTELLMAGAZIN COUNTRY CHARME

Magazin2013_2014Einzig für den Titel unseres für das ganze Jahr 2014 gültigen Bestellmagazins haben wir uns noch nicht entschieden. Die Qual der Wahl bei so vielen inspirierenden Gartenfotos aus 2013 ist einfach groß! Alle Gartenfotos haben wir, ebenso wie die Interieur-Fotos, übrigens selbst ‚geschossen‘. Weil wir für Country Charme die persönliche Perspektive und den liebevollen, individuellen Detailblick bieten wollen.

Das ‚Rätsel‘ um den Titel wird sich allerdings bald klären! Allerspätestens aber in genau 2 Monaten, denn:

DAS NEUE BESTELLMAGAZIN COUNTRY CHARME 2014 erscheint am

5. MÄRZ 2014

Ihr könnt das neue COUNTRY CHARME 2014 aber schon ab sofort auch auf meinem Blog vorbestellen. Klickt einfach hier!

Genießt Euer Wochenende!
Eure Christel