31
Aug 13

Überraschungen – Surprise, surprise!

Bild001In meinem Garten ‚arbeitete‘ im August nur noch der stumme Gärtner. Denn ich hatte andere Aufgaben bekommen.

Bild002FOTO SHOOTING MIT PHYSIKER
Ich besorgte noch schnell ein paar Pflanzen für das geplante Foto-Shooting im Allgäu am nächsten Tag und mein Mann irgendetwas Technisches. Er holte mich beim Lieblingsgärtner ab und lud meine Kiste mit Pflanzen ein. Er sagte nichts.

Am Abend saßen wir dann vorm Fernseher und sahen uns einen Film über Queen Victoria an. Mein Mann schwieg. Dann bemerkte ich, daß er seinen rechten Arm merkwürdig stützte. „Was ist mit Deinem Arm?“ „Mein Ellbogen tut weh.“ „Zu viele Stunden am Computer gesessen?“ „Nein, glaube ich nicht.“ Ich, jetzt hellhörig werdend:“Was dann???“ Er: „Das sage ich nicht! Sonst regst du dich auf“ Worauf ich mich natürlich sofort aufregte und insistierte.

Kurz und schlecht: er war in der regennassen Tiefgarage eines Supermarkts gestürzt, man sah jetzt auch deutlich eine veritable Schwellung. Eine Stunde später kam der Arzt in der Klinik mit den Röntgenbildern herein und sagte fröhlich:“Ich kann ihnen eine erfreuliche Mitteilung machen. Es ist ein glatter Bruch, wir müssen nicht operieren!“

Der rechte Arm meines Mannes war eingegipst bis zur Schulter. Die Fahrt ins Allgäu, im Fotostudio aufbauen und fotografieren, Bildbearbeitung am Computer – ein Ding der Unmöglichkeit. Und ich gehöre zu den seltenen Fossilien, die nicht Autofahren können. Na Prost!

Und nun kommt der Physiker ins Spiel. Nämlich unser älterer Sohn, der gerade Urlaub hatte und uns anbot, uns als Fahrer, ‚Kulissenarbeiter‘ und Hilfsfotograf zu helfen. Er ist Naturwissenschaftler durch und durch und hat mit Mutters Landhauswelten nicht wirklich viel am Hut. Aber nun tackerte er klaglos Tapeten, verlegte Böden und wuchtete Kommoden.

Bild003Und er begriff schnell, wie geduldig und zentimetergenau man zum Beispiel bei einer festlichen Tafel jeden Gegenstand hin und herschieben und ausleuchten muß, bis alles gut zu sehen ist auf einem Foto.

Dank  Daniels Hilfe konnten wir jedenfalls trotz des Unfalls meines Mannes unsere Fotos planmäßig in den Kasten bekommen und letztendlich unseren Auftrag doch noch zu einem glücklichen Abschluß bringen.

CC_2_TitelMEIN HERBST-WINTER MAGAZIN FÜR COUNTRY CHARME
Und nun wird es bald aus der Druckerei kommen: Das erste Herbst-Winter Bestellmagazin, daß mein Mann und ich für die Allgäuer Versandfirma Country Charme Handels GmbH gestalten durften!

Ihr könnt das kostenlose Magazin ab sofort auch über meinen Blog bestellen.
Wer schon den ersten Jahreskatalog 2013 von Country Charme bestellt hatte, bekommt das neue Bestellmagazin selbstverständlich automatisch zugeschickt.

Stempel

>>> Weiter zur Magazinbestellung

Jetzt möchte ich Euch schon mal einen kleinen Vorgeschmack geben, was Euch alles im neuen Bestellmagazin erwarten wird . . .

Bild004Im neuen Country Charme Magazin findet Ihr herbstliche Themen…

Bild005… winterliche Dekoideen für drinnen…

Bild006…und draußen…

Bild007…und natürlich wunderschöne Schätze für die festlichsten Monate des Jahres.

GIVEAWAYS – EINKAUFSGUTSCHEINE ZUM ERSCHEINEN DES HERBST-WINTERMAGAZINS

GutscheinDie Firma unserer Freunde, die Country Charme Handels GmbH im Allgäu, hat zur Feier des Erscheinens ihres ersten Herbst-Wintermagazins drei Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils 25 Euro gestiftet, die ich hier verlosen darf!

Und so geht´s: Hinterlaßt zu diesem Post einen kleinen Kommentar oder einfach Euren Namen bis spätestens  15. September, dann seid Ihr automatisch im Lostopf!

Und nun viel Glück und genießt ein schönes spätsommerliches Wochenende!

Mit besten Grüßen
Christel

PS. Die Gutscheine sind nicht – wie sonst üblich – an irgendwelche Mindestbestellwerte gebunden (womit normalerweise nur Rabatte beschönigt werden), Ihr solltet Sie nur anhand des aktuellen Sortiments bis zum 31.10.2013 eingelöst haben und Ihr könnt Sie Euch nicht bar auszahlen lassen.


25
Aug 13

Englische Rosen

P1060224DER ENGLISCHE ROSENGARTEN
In den Rosenbeeten des klassischen französischen Rosengartens oder in vielen deutschen, öffentlichen Anlagen findet sich zwischen den einzelnen Rosenstöcken traditionell ’nackte Erde‘. Im Gegensatz dazu stehen Rosen im typisch englischen Garten vergesellschaftet mit anderen Gehölzen, Stauden und Sommerblumen. Und von unbedeckter Erde hält der englische Gärtner sowieso nichts. Sein Pflanzmotto ist „dicht, dichter, am dichtesten“, wie hier in einem Schaugarten der diesjährigen Chelsea Flower Show in London. Das entspricht seinem ästhetischen Ideal, aber auch der Tatsache, daß ein dichter Bewuchs unerwünschte Wildpflanzen (auch ‚Unkraut`genannt) im Zaum und Feuchtigkeit im Boden hält.

P1060226Natürlich werden die ‚Rosenkavaliere‘ für die Gartenkönigin mit Bedacht auf ihre Verträglichkeit hin ausgewählt. Aber auch Modetrends sind die Begleiter der Rosen unterworfen. Fedriger Fenchel, wie in diesem Schaugarten, ist als Kontrast zur barocken Üppigkeit englischer und historischer Rosen derzeit sehr angesagt!

A1020431Der hochragende Rittersporn allerdings ist ein seit Jahrzehnten bewährter und beliebter Adjudant für die Königin der Blumen. Ebenso wie die kerzengeraden Lupinen.

A1020324Und aus dem Mischmasch einer klassischen Cottagegarten-Bepflanzung sind Rosen einfach nicht wegzudenken!

A1020574Blaublühendes, wie hier Ceanothus und Akelei, wird natürlich besonders gern mit den unzähligen Nuancen von rosa Rosen kombiniert.

P1060248DAVID AUSTINS „ENGLISCHE ROSEN“
Natürlich dürfen auch die renommiertesten englischen Rosenzüchter auf keiner Chelsea Flower Show fehlen!

P1060244David Austins berühmte, vor allem auf der Basis von ‚Rosa Gallica‘ gezüchteten „Englischen Rosen“ füllten mit all ihrer makellosen Pracht ein reizendes, von einem weißen Zaun umgebenes Countrygärtchen im „Marquee“, dem Riesenzelt, das den Züchtern vorbehalten ist.

P1060254Ich bewundere imer wieder die Virtuosität, mit der die Gärtner es schaffen, daß alles genau für die 5 Ausstellungstage in voller Blüte steht!

P1060251Naturlich ist Rosa in allen Variationen einfach die Quintessenz einer „englischen Rose“!

P1060391Oder finde ich doch eher David Austins wundervolle Apricot-Töne ‚most sophisticated‘? Ich kann mich nie entscheiden!

P1060389Nicht zu verachten sind aber auch die kulinarischen Köstlichkeiten, die man aus zarten Rosenblütenblättern machen kann. Mein Kater Juli, der 18 Jahre mit uns lebte, fraß zum Beispiel gerne die blaßgelben Blütenblätter von ‚Alberic Barbier‘. Aber nur die dieser einen Rose…

P1060259DIE ROSEN VON PETER BEALE
Peter Beales Rosen rankten in diesem Jahr zwischen kunstvoll aufgebauten, gotischen ‚Ruinen’…

A1020101… die sich in bei den geschichtsbegeisterten Engländern großer Beliebtheit erfreuen.

P1060262Dieses romantische Gartenambiente wurde wunderbar ergänzt von nostalgischen, rostigen Toren und Gittern.

A1020103Oder sind nicht doch vielleicht die dunkelroten Schönheiten mit ihren Blüttenblättern wie Seidensamt die sinnlichsten Rosen von allen?

Jetzt wünsche ich Euch noch einen schönen Sonntagabend, fangt die Woche gut an und für nächstes Wochenende habe ich dann eine kleine Überraschung in peto!

Liebe Grüße vom Land
von Eurer Christel


19
Aug 13

Mutterliebe / A Mother’s Love

KatzenmutterAllen eine schöne Woche
Have a good week


13
Aug 13

Dies und das und Chelsea Flower Show 2013, Teil II

001Nun ist es seit meinem letzten Post doch ungeplant zu einer etwas ausgiebigeren Blog-Pause gekommen, in der ich unter anderem doch tatsächlich schon wieder ein Jahr älter geworden bin und sich doch wirklich und wahrhaftig doch noch ein glorioser, seinen Namen verdienender Hochsommer eingestellt hat. Daher wünschte ich mir einen Geburtstagsausflug in den Schwarzwald, Besuch von Therme, Eissalon (sagenhaftes Mandel-, Rhabarber- und Schwarzwälder-Kirscheis!) und ehemaliger Zisterzienserabteikirche in Bad Herrenalb inklusive.

Ich laborierte im übrigen immer noch mit den Folgen meiner Knieverletzung vom Frühjahr herum, als mein Mann unglücklich stürzte und sich den rechten Arm brach. Mitten in der Arbeit an einem Auftrag, der viele Stunden am Computer erforderte. Er ist Rechtshänder und sein Arm war eingegipst bis zur Schulter… Gut, daß mein ‚Ruhestand‘ bisher eigentlich nur ein Wort war und ich mich also nicht so sehr umstellen mußte. Denn natürlich sprang ich in die Bresche…

002Ich hoffe, die meisten von Euch haben derweilen vergnügliche Dinge erlebt?! Sommerfeste, Badevergnügen, Urlaub vielleicht? Aber zumindest wundervolle Sommertage. Und nun, da der Sommer schon so weit fortgeschritten ist, daß man bald wieder an die herbstliche Pflanzzeit im Garten denken sollte, komme ich endlich zurück auf den versprochenen Bericht über die Bepflanzungstrends berühmter Gartengestalter und Pflanzenzüchter auf der diesjährigen Chelsea Flower Show in London.

003Bepflanzungstrends in Chelsea

‚So hot‘ waren bei allen renommierten Gartendesignern erneut total ’natürliche‘ Pflanzweisen, die…

004…die Pflanzengesellschaften artenreicher Wiesen…

005…oder von Waldböden nachahmten.

006Dafür werden vorzugsweise edle Züchtungen mit anmutigen Wildstauden gemischt, die den Rabatten eine graziös-schwebende Anmutung verleihen.

007Man sah in Chelsea in den letzten Jahren immer wieder getreu dieses Trends zu mehr ‚Natürlichkeit‘ und sorgsam gestaltetem ‚Wildwuchs‘ zunehmend viele Gräser.

008In diesem Jahr gab es nun einen eindeutigen Trend weg von exotischen und auffallenden Ziergräsern hin zu ganz ’normalen‘, schlichten, europäischen  Wiesengräsern in den sorgfältig gestylten Rabatten.

009Gräser, Wildstauden und die Natur nachahmende Pflanzweisen wurden von den Designern übrigens in den Show-Gärten mit ländlicher Anmutung zusammen mit Gemüsepflanzen und Kräutern ebenso eingesetzt…

010… wie in elegant-repräsentativen Gartenentwürfen…

016…für ein schickes, modernes Ambiente.

011Pastellfarben sind zurück!

Gab es in den letzten Jahren in Chelsea zahlreiche Bepflanzungen mit expressiven ‚hot colours‘ wie orange oder sattem Purpur zu sehen, so herrschten dieses Jahr eindeutig wieder die traditionellen, urenglischen Pastelltöne vor. Dabei war relativ wenig Rosafarbenes als eigentlich klassische Farbe englischer Gärten zu sehen.

012Der Trend war eindeutig der Zweiklang von Blau und Gelb, wobei gerade bei Gelb keinesfalls kräftige, leuchtende Nuancen dominierten, sondern Blüten mit zartesten, gelblichen Schattierungen gewählt wurden.
013Der große, blaue Favorit der Gartengestalter war zweifellos der Himalaya-Mohn (´Meconopsis betonicifolia‘) mit seinen fast schon außerirdisch unwirklichen Blautönen. Allerdings ist diese blaue Blume für Romantiker kapriziös und anspruchsvoll und man sollte sich genau mit ihren Bedürfnissen vertraut machen, bevor man sie in den Garten holt, sonst bleibt diese Liebe unerwidert!

014Der Blau-Gelb-Akkord bekam oft durch weißblühende Pflanzen dann noch mehr Frische und lichte Zartheit. Zusammen mit den Massen von filigranen Wildstauden und zarten Gräsern betonten die pastelligen Blaßblau-Zartgelb-Weiß Ensembles ungemein den gewünschten Eindruck von natürlicher Anmut und Grazie.

015Natürlich wurden auch immer wieder einmal ‚dunkle‘ Akzente in den überwiegend pastellfarben bepflanzten Beeten gesetzt. Interessant war, daß dabei gerne extrem dunkle Blüten mit extrem blaßfarbenen kontrastiert wurden, wie hier bei den Schwertlilien im Schaugarten des französischen Champagnerhauses Laurent Perrier.

Nun genießt alle die schönen Augusttage und die Stunden in Euren realen Gärten und seid herzlich gegrüßt!

Christel