DER ENGLISCHE ROSENGARTEN
In den Rosenbeeten des klassischen französischen Rosengartens oder in vielen deutschen, öffentlichen Anlagen findet sich zwischen den einzelnen Rosenstöcken traditionell ’nackte Erde‘. Im Gegensatz dazu stehen Rosen im typisch englischen Garten vergesellschaftet mit anderen Gehölzen, Stauden und Sommerblumen. Und von unbedeckter Erde hält der englische Gärtner sowieso nichts. Sein Pflanzmotto ist „dicht, dichter, am dichtesten“, wie hier in einem Schaugarten der diesjährigen Chelsea Flower Show in London. Das entspricht seinem ästhetischen Ideal, aber auch der Tatsache, daß ein dichter Bewuchs unerwünschte Wildpflanzen (auch ‚Unkraut`genannt) im Zaum und Feuchtigkeit im Boden hält.
Natürlich werden die ‚Rosenkavaliere‘ für die Gartenkönigin mit Bedacht auf ihre Verträglichkeit hin ausgewählt. Aber auch Modetrends sind die Begleiter der Rosen unterworfen. Fedriger Fenchel, wie in diesem Schaugarten, ist als Kontrast zur barocken Üppigkeit englischer und historischer Rosen derzeit sehr angesagt!
Der hochragende Rittersporn allerdings ist ein seit Jahrzehnten bewährter und beliebter Adjudant für die Königin der Blumen. Ebenso wie die kerzengeraden Lupinen.
Und aus dem Mischmasch einer klassischen Cottagegarten-Bepflanzung sind Rosen einfach nicht wegzudenken!
Blaublühendes, wie hier Ceanothus und Akelei, wird natürlich besonders gern mit den unzähligen Nuancen von rosa Rosen kombiniert.
DAVID AUSTINS „ENGLISCHE ROSEN“
Natürlich dürfen auch die renommiertesten englischen Rosenzüchter auf keiner Chelsea Flower Show fehlen!
David Austins berühmte, vor allem auf der Basis von ‚Rosa Gallica‘ gezüchteten „Englischen Rosen“ füllten mit all ihrer makellosen Pracht ein reizendes, von einem weißen Zaun umgebenes Countrygärtchen im „Marquee“, dem Riesenzelt, das den Züchtern vorbehalten ist.
Ich bewundere imer wieder die Virtuosität, mit der die Gärtner es schaffen, daß alles genau für die 5 Ausstellungstage in voller Blüte steht!
Naturlich ist Rosa in allen Variationen einfach die Quintessenz einer „englischen Rose“!
Oder finde ich doch eher David Austins wundervolle Apricot-Töne ‚most sophisticated‘? Ich kann mich nie entscheiden!
Nicht zu verachten sind aber auch die kulinarischen Köstlichkeiten, die man aus zarten Rosenblütenblättern machen kann. Mein Kater Juli, der 18 Jahre mit uns lebte, fraß zum Beispiel gerne die blaßgelben Blütenblätter von ‚Alberic Barbier‘. Aber nur die dieser einen Rose…
DIE ROSEN VON PETER BEALE
Peter Beales Rosen rankten in diesem Jahr zwischen kunstvoll aufgebauten, gotischen ‚Ruinen’…
… die sich in bei den geschichtsbegeisterten Engländern großer Beliebtheit erfreuen.
Dieses romantische Gartenambiente wurde wunderbar ergänzt von nostalgischen, rostigen Toren und Gittern.
Oder sind nicht doch vielleicht die dunkelroten Schönheiten mit ihren Blüttenblättern wie Seidensamt die sinnlichsten Rosen von allen?
Jetzt wünsche ich Euch noch einen schönen Sonntagabend, fangt die Woche gut an und für nächstes Wochenende habe ich dann eine kleine Überraschung in peto!
Liebe Grüße vom Land
von Eurer Christel
Tags: Akelei, Ceanothus, Chelsea Flower Show, David Austin, Englische Rosen, Marquee, Peter Beale, Rittersporn, Rosa Gallica
Liebe Christel,
von deinen Fotos weht ein wunderbarer Duft herüber! Traumhaft auch die Rittersporn- und Lupinen-Kerzen und die gotischen Dekobögen – hach!) Neulich habe ich mich übrigens durch eine Gärtnerei geschnuppert, vor allem auf der Suche nach einer Rose, die gut duftet, aber sie sollte auch möglichst nicht gelb oder apricotfarben sein… (weil diese Farben meiner Meinung nach nicht in den geplanten Gartenbereich passen), sodern vozugsweise rosa (lieber nicht knallpink, sondern etwas abgeschwächt) oder ev. auch weiß… und da wurde ich leider gar nicht fündig… Ich nehme an, Rosen, die gut duften, schmecken auch besonders gut – liege ich da richtig? Dein Kater hätte mir das vermutlich verraten können, aber wie gesagt, gelb, naja……!
Falls du die ultimative zartrosa „Speiserose“ kennst, freue ich mich über deinen Tipp!!! :o))
Vielleicht hätte dein Kater auch die Maus in deinem Arm fangen können! Solche Mauseärmchen sind nämlich alles andere als fein, wie ich ja aus eigener Erfahrung weiß. Physiotherapie, Schonung und Geduld haben waren bei mir die Hauptzutaten zur Heilung oder merkbaren Verbesserung des Zustandes (wobei Schonung bei mir immer relativ ist, ich „muss“ ja dauernd fotografieren und dann am PC Bildbearbeiten, sonst „bin ich’s nicht“ ;o))
Ich drück dir feste die Daumen, dass du bald wieder beweglicher und schmerzfrei bist!!!
Alles Liebe und
herzliche Rostrosengrüße
von der Traude
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Liebe Traude, vielen, lieben Dank für die aufmunternden Worte einer Leidensgenossin! Aber bei mir ist es so ähnlich: geht es meinem Arm etwas besser, muß ich ‚dringend‘ etwas tippen, ein Bild bearbeiten etc. Geduld ist auch nicht meine größte Stärke. Seufz!
Wegen der rosa ‚Speiserose‘ antworte ich Dir auf Deinem log, damit Dich die Nachricht auch sicher erreicht!
Einen schönen Samstagabend und ganz liebe Grüße!
Christel
Wunderschöne Aufnahmen, Christel! Da kommt bei mir gleich wieder die Sehnsucht auf.
Übrigens, das Katzenbild – Katzen sind halt auch Menschen. Sehr lieb.
Sigrun