Mimi aus dem Katzengarten – Mimi from the Cats‘ Garden

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DER KATZENGARTEN
Bitte habt Verständnis, daß ich, zur Sicherheit der wenigen dort noch lebenden Katzen kein Bild vom „Katzengarten“ zeige. Nicht alle Menschen respektieren Tiere … Eigentlich ist es auch kein richtiger Garten, sondern eines aus einer Reihe seit vielen Jahren nicht mehr bewirtschafteter Hanggrundstücke mit vielen Bäumen. Diese mehr oder weniger aufgegebenen und verlassenen Obstgärten bilden inzwischen eine zusammenhängende, kleine Wildnis, die vielen Tieren Unterschlupf bietet: Rehe nutzen das dichte Unterholz als Ruhelager, große Raubvögel nisten in den hohen, alten Bäumen, eine Fuchsfamilie residiert hier.

Meine Freundin und ich gingen immer gerne dort spazieren und entdeckten so vor vielen Jahren den „Katzengarten“. Seinen Namen erhielt er von uns, weil wir herausfanden, daß dort ein freundlicher, alter Mann seit vielen Jahren zugelaufenen Katzen und deren Nachkommen Unterschlupf gewährte und wohl einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Rente darauf verwandte, diese zahlreichen Katzen durchzufüttern.

Bald war uns klar, daß dies eine Mammutaufgabe war. Besonders vor dem Winter fanden immer neue, ausgesetzte?, bereits wild geborene? Katzen ihren Weg zum baufälligen Gartenschuppen des Alten. Und im kommenden Frühjahr dann hatten alle Junge…

Auch wenn in manchen Jahren unbekannte Seuchen unter den Kätzchen wüteten und viele von ihnen naß-kaltem Wetter, den mannigfachen Gefahren, den Raubvögeln oder der in der Nähe wohnenden Fuchsfamilie zum Opfer fielen, wurden es mehr und mehr.

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Zum Glück gelang es uns immer wieder, für viele der kleinen Kätzchen ein Zuhause zu finden. Und schließlich erlaubte der alte Mann meiner Freundin auch, eine Sterilisationsaktion zu organisieren.

Dennoch lebten fast zwanzig Katzen im Katzengarten, als wir eines Tages entdeckten, daß der alte Mann seit längerem im Krankenhaus war.

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Da fingen wir an, regelmäßig hinauszuwandern und die Katzen zu füttern. Als der alte Mann dann starb, war klar, daß wir weitermachen mußten.Zum Glück fanden wir eine dritte Tierfreundin, die uns half, den täglichen Fütterplan zu organisieren. Denn besonders im Winter, wenn wochenlang eine geschlossene Schneedecke liegt, unter der die Mäuse verschwunden sind, hat eine wild lebende Katze dort draußen keine Chance, sich ausreichend zu ernähren. Gleichzeitig braucht sie dann aber besonders viel Energie, um in eiskalten Nächten ihre Körpertemperatur zu halten und nicht zu erfrieren…

Die rote Katze auf dem Bild ist übrigens Rosie, die seit dem Frühjahr 2011 bei mir lebt. Aber das ist wieder eine andere Geschichte …

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MIMI

In den vielen Jahren, in denen wir die Katzensippe im Katzengarten versorgten, konnten wir beobachten, wie unterschiedliche Wesenszüge und Verhaltensweisen die Katzen haben. Mimi, die etwa 6 oder 7 Jahre alt sein mag und lange „Maunzi“ hieß, wie ihre große Verwandtschaft gleichfarbiger Tanten, Cousinen oder gar Schwestern, war mir schon vor Jahren als eine sehr zurückhaltende, sanfte Katze in dem großen Pulk aufgefallen. Und auch in den winterlichen Hungerwochen, als sich alle wild aufs Futter stürzten, kam sie immer zuerst zu uns, um sich Streicheleinheiten abzuholen.

Sie war schon damals die Katze, die mein Herz besonders berührte. Aber Zuhause hatte ich meine beiden Senioren-Katzen und Baby-Lilly, ebenfalls ein Notfall aus dem „Katzengarten“…

Und dann, im ersten Sommer, nachdem der alte Mann gestorben war, waren alle Katzen plötzlich verschwunden und wir dachten, etwas sei der Katzengroßfamilie passiert und dies sei das Ende der Ära des Katzengartens.

Mit dem Wintereinbruch 2011 tauchten plötzlich nach und nach zehn Katzen wieder im Garten auf, unter ihnen Mimi, die ebenso leicht an ihrem Verhalten wie an ihrer breiten roten Strähne auf dem Kopf zu erkenen ist. Ich war ganz besonders glücklich, daß gerade diese Kleine sich durchgeschlagen hatte, die ich irgendwie so besonders in mein Herz geschlossen hatte!  Aber dann verschwand sie noch am Anfang des harten, schneereichen Winters 2011 erneut spurlos und blieb verschwunden.

Wir waren überzeugt, Mimi habe den Winter 2011 nicht überlebt und ich war völlig aus dem Häuschen, als sie uns im vergangenen Winter plötzlich wieder im Katzengarten entgegen kam. Nach über einem Jahr Abwesenheit! Und auch sie erkannte uns eindeutig sofort, kam zutraulich auf uns zu und ließ sich wie früher erst streicheln, bevor sie sich für das Futter interessierte.

Leider hatten sich die Lebensbedingungen für die – mit Mimi – verbliebenen vier Katzen total verschlechtert. Das Regiment führt eine alte, anderen Katzen gegenüber immer übellaunige Katze. Ich sah, wie die arme Mimi immer wieder Tatzenhiebe abbekam, ohne sich zu wehren. Die Garten-Erben hatten zudem die armselige, zugige Gartenhütte total ausgeräumt, so daß nur der eiskalte, nackte Betonboden zum Liegen blieb.Natürlich schleppten wir Styropor und Kartons zur Hütte, dennoch war dieser kalte, mit Mäusekot verunreinigte „Unterschlupf“ alles andere als gemütlich.

Uns fiel bald auf, daß Mimi trotz eisiger Minusgrade kaum fraß und ich sah, daß sie offenbar unter starkem Bandwurmbefall litt. Da haben wir das Kätzchen Anfang Februar eingefangen, um sie entwurmen zu lassen. Und um vielleicht ein Zuhause für das anschmiegsame kleine Wesen zu finden …

Aber leider waren es nicht nur die Würmer. Zuerst mußten Mimi vier vereiterte Zähne gezogen werden und bei der Blutuntersuchung stellte sich heraus, daß sie schlechte Nierenwerte hatte, also eine Niereninsuffizienz, und wohl auch eine beginnende Diabetes. Unsere Tierärztin meinte da schon, sie werde wohl kein langes Leben mehr haben.

Klar war nun, zurück in den winterlich-unwirtlichen Katzengarten konnte Mimi auf keinen Fall, ein Zuhause würden wir für eine kranke Katze auch nicht finden …

So lebt die arme Kleine für den Rest ihrer Tage nun doch bei mir. Zum Glück haben meine anderen beiden im Haus lebenden Katzen zurückkaltend reagiert und Mimi bekommt die Ruhe, die sie über alles zu schätzen scheint, nachdem sie ihr ganzes Leben lang wohl immer herumgezogen ist.

Bett
Ich hatte Mimi in meinem Arbeitszimmer einquartiert, damit sie sich an meine Anwesenheit und meine Stimme gewöhnen sollte. Das Bild aus den ersten Tagen zeigt nur das leere Gästebett (Mimi unsichtbar drunter).Aber bald dann lag sie genüßlich auf dem Bett …

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… und, obwohl sie das obere Stockwerk bisher nicht verlassen hat, hat sie sich doch in jedem Zimmer einen Kuschelplatz ausgesucht, wo sie jeweils abwechselnd liegt. Gerne auch auf dem Korbsessel in der oberen Diele, von wo aus sie die Treppe und das Kommen und Gehen von Menschen und Katzen interessiert beobachten kann.

Leider hat eine Untersuchung vor knapp zwei Wochen ergeben, daß Mimis Nieren inzwischen stark vergrößert seien und das Schlimmste: sie fraß kontinuierlich schlechter und obwohl sich das kurzfristig nach Infusion und Vitaminspritzen besserte, trinkt sie seit Tagen fast nur noch ein paar Schlucke Milch und Wasser. Das Einfangen der verschreckten Mimi und Verabreichen von Infusionen ist für diese ängstliche Katze eine Tortur und die letzten beiden haben keine Verbesserung für ihre Appetitlosigkeit gebracht.

Mimi
Obwohl ich es kaum glauben will, denke ich seit gestern, daß Mimi sich jetzt dem Ende ihres Weges nähert. Sie ruht fast den ganzen Tag. Zwar wirkt ihre Körperhaltung dabei entspannt. Ich glaube also nicht, daß sie Schmerzen hat. Wohl aber leidet sie unter der starken Übelkeit der CNI Katzen, die aller Wahrscheinlichkeit ihre völlige Appetitlosigkeit verursacht.Dennoch wirkte sie bisher nicht leidend, sondern irgendwie gelassen, in ihr Schicksal ergeben. Aber kann ich meinem Bauchgefühl trauen?

Und seit gestern scheint sie schwächer zu werden … Doch immer noch läuft sie anmutig und ihr Fell glänzt immer noch und fühlt sich seidig an unter meinen streichelnden Fingern …

Mimi war den größten Teil ihres Lebens „Niemandes“ Katze. Man kann sich nicht einfach neben sie setzen, sie gar einfach auf den Schoß nehmen oder herumtragen. Aber ich darf sie streicheln und kraulen, wenn sie zu mir kommt. Dann „gibt sie Köpfchen“ und schnurrt. Und manchmal setzt sie sich mir gegenüber und schaut mich an mit ihren Sternenaugen und dem ruhigen, beständigen Blick, der mir schon vor Jahren im Katzengarten an dem zierlichen Geschöpf aufgefallen ist.

Und gestern abend kam sie mir plötzlich die halbe Treppe ins Erdgeschoß entgegen und streckte sich auf einer Treppenstufe aus und schnurrte leise, als ich mich zu ihr setzte und sie streichelte. Danach legte sie sich dann die ganze Nacht neben unser Bett auf den Holzboden.

Wenn ich mit ihr spreche, antwortet sie gewöhnlich mit ihrer leisen Stimme. Immer mit einem ganz kurzen, einsilbigen Laut. Aber seit Freitag klingt ihr Stimmchen irgendwie heiser… Ein neues Problem? „Kehlkopfentzündung“ aufgrund geschwächten Immunsystems schlagen die vielen informationsreichen Katzenforen im Internet vor. Vielleicht auch der typische Magensäureüberschuß, der die Schleimhäute verätzen kann.  Letzte Woche erbrach sie plötzlich Spulwürmer und mußte erneut entwurmt werden. Wobei jedes starke Medikament Gift für ihre Nieren ist …

Natürlich habe ich inzwischen jede Menge Seiten über CNI (chronische Niereninsuffizienz) im Internet gelesen und bin dankbar, für diese Hingabe und den Fleiß all der Menschen, die alle diese Informationen bereitstellen über die „Zauberwesen“, wie meine liebe Blog-Freundin Birgit unsere Samtpfoten oft nennt. Ich versuche, zu akzeptieren, daß ich diesem einen, speziellen Wesen wohl nicht mehr viel Zeit schenken kann, wie ich es so gerne täte…

Aber was tun, wenn morgen die Tierärztin wieder da ist? Mehr Infusionen? Zwangsfütterung? Oder an das Undenkbare denken? Ich beobachte und versuche, herauszufinden, was für Mimi richtig sein könnte.

Ich hoffe so sehr, ich kann das Richtige finden und der armen Süßen helfen, ihren Weg möglichst leicht bis zum Ende zu gehen …

Seid so lieb und denkt mal morgen an uns, an die arme Mimi und an

Eure sehr traurige Christel

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18 comments

  1. ich bin heute zum ersten mal und nur durch Zufall auf deiner schönen seite, tief berührt ( auch wenn dein beitrag schon länger zurückliegt) denn auch ich habe jetzt nur noch 2 Tigerlieblinge, davon eine schon recht alt – nachdem ich 2 meiner vorher durch unglückselige „Unfälle“ verloren habe, kann dir also nur zu gut nachempfinden was du in dieser zeit durchgemacht hast.
    Es ist schwer ein Tier zu verlieren ! sehr sehr schwer, wer sein herz für die Tiere öffnet weiß und sieht vorher schon welchen weg sie vor uns gehen, doch wie, da zuzusehen und es mit zu erleben ist schmerzhaft ohne Ende.
    Du setzt dich ja unglaublich liebevoll für die Tiger ein, tust was andere vergessen, siehst das Elend und hilfst. Das erfahren leider nicht viele wildlebende und allein umherstreunende katzen.
    ich denke dabei automatisch an die eine meiner geschichten die ich aufschrieb um wachzurütteln was mit Katzen die keinem zu gehören scheinen – geschieht, wie wenig Mitgefühl und Mitleid es für sie gibt, wenn sie überflüssig, alt oder krank/sprich unerwünscht werden. Mein, der nie meiner war – Michi vom berg musste dieses Schicksal auch 3 lange harte Winter draussen ertragen und hätte ich ihn nicht gerettet, gepflegt und versorgt würde er heute auch längst nicht mehr leben.
    ich weiß nicht 100% genau was aus ihm geworden ist, das letzte was ich hörte war, dass er ein neues Zuhause nun doch noch gefunden hat, da auf dem berg, wo ich die leute ansprach und darum bat doch weiter für ihn zu sorgen wenn ich wegziehe und nicht mehr verfügbar bin..
    doch ich denke viel an ihn und habe ihn täglich vor Augen..doch dies nur am Rand….ein berührender Blog mit bewegendem Inhalt…das ist deiner liebe Christel, geastatte dass ich dich mit auf meinem verlinke, damit andere ähnlich denkende auch dieses Schicksale lesen können…
    ein lieber Gruß Angelface….von http://wokinisblog.blogspot.de/

  2. Well, first let me say I’m so very sorry! What a beautiful cat she was! I’m also shocked at the vet and how this was done. I have had one cat die on his own at our home and one at the vet by euthenasia. The injection was just like a normal shot, without pain and my sweet cat already near death simply drifted off into eternal sleep. That is how it is supposed to be done. Oh my…no wonder you have been so upset. But you know, Mimi certainly doesn’t blame you. I’m glad you were able to give her a sweet home, love and care as long as you could. And then a lovely resting place in your yard. It sounds perfect for her. Big hugs to you. I hope your sadness subsides. Mimi would want you to be happy, you know! 🙂 xo

  3. Liebe Doris,
    es tut mir unendlich leid, dass du so etwas durchmachen musstest – du hast dich so
    liebevoll der kleinen Katze angenommen und warst so tapfer bis zuletzt an ihrer Seite –
    warum manche Dinge so kommen müssen, so sein müssen – ich weiß es nicht –
    du trägst keine Schuld daran – versuch, die Dinge zu bewältigen – die kleine Süße hat nun Ruhe und Frieden gefunden –

    ich danke dir von Herzen, dass du uns – sicherlich schweren Herzens – diese Mitteilung machst, damit wir vorbereitet sind, wenn der Tag X kommt –
    ich hab auch eine Katze und liebe sie sehr – hab bereits eine verloren – sie wurde überfahren – ich weiß, was Kummer bedeutet und Schmerz …

    ich drück dich in Gedanken und wünsche dir von ganzem Herzen Kraft und bald wieder Ruhe und Freude in deinem Leben –

    herzlichst – Ruth (mit Tränen in den Augen)

  4. Liebe Christel, da ich momentan nicht sehr viel Zeit im Netz verbringe, lese ich jetzt erst Mimis Geschichte und die des Katzengartens. Ich weiß nicht, wie es sich in den letzten Tagen entwickelt hat, aber bin sicher, dass du den richtigen Weg gewählt hast. Was du für Mimi und die anderen Katzen machst, ist alles andere als selbstverständlich und ich bewundere dich dafür. Fühl dich mal gedrückt. Ganz lieben Gruß Doris

    • Liebe Doris,
      ich danke auch Dir für Deine lieben, einfühlsamen Worte. Es tut gut, daß es Menschen gibt, die nachfühlen können, daß mir Tiere (und Menschen) so nahe kommen, daß sie manchmal das Wichtigste auf der Welt sind. Bewundern mußt Du mich nicht dafür, denn ich kann einfach nicht anders, weil meine Liebe eben so groß ist…
      Liebe Grüße
      Christel

  5. Liebe Christel,
    da war ich ein paar Tage so sehr mit dem Gartenblog beschäftigt, dass ich erst jetzt die Geschichte von Mimi lese. Merkwürdige Fügung, denn eben habe ich auf einem anderen Blog gelesen, dass jemand im November 2010 auch eine nierenkranke Katze ‚zu Tode‘ gepflegt hat.
    Inzwischen habe ich nun ja auch schon 2x miterlebt, wie das Leben von alten kranken Katzen auf natürlichem Wege zu Ende geht …
    Wenn ich mir Dein Postdatum ansehe und hier bisher Deine Kommentare fehlen, dann gehe ich davon aus, dass Deine Tierärztin sie zur weiteren medizinischen Versorgung entweder dabehalten hat, oder Du für Mimi eine sehr schwere Entscheidung getroffen hast.
    Wenn beides nicht der Fall sein sollte, dann wäre meine Entscheidung – nach Deiner Beschreibung von ihr, es nun der Natur zu überlassen. Wenn sie noch etwas fressen und trinken mag, würde ich es ihr in allen Varianten anbieten, aber nichts mehr einflößen – auch zusätzliche Medikamente würde ich ihr nicht mehr geben, wenn sie sich weigert .

    Die Tierärztin und wir mussten bei Herrn Katze ja auch irgendwann einsehen, dass er unter dem Antibiotikum fürchterlich litt. Danach ging es ihm einige Zeit mit Schüßler-Salzen und Globulis sogar noch recht gut, die er übers Futter bekam Und da er eh‘ zum Sterben verureilt war, konnte er dann auch fressen was ihm gefiel.

    Mimi scheint sich bei Dir wohl und sicher zu fühlen und das ist das Wichtigste, was Du ihr noch bieten kannst – Wärme & Geborgenheit.
    Ich weiß, wie schwer es ist das Sterben zuzulassen und einem Tier dafür die nötige Zeit einzuräumen und einfach nur noch da zu sein. Bei meinen beiden Katern war es wahrscheinlich genau so der richtige Weg. Denn beide hatten fürchterliche Angst vor fremden Menschen und eine Spritze beim Tierarzt in der Praxis hätte für sie ein Sterben voller Angst bedeutet.
    Und als das Ende von Herrn Katze nahte, lag er noch erwartungsvoll auf seiner Liege und wartete voll Freude auf Futter. Unvorstellbar, dass in einem solchen Moment dann die Tierärztin kurz gekommen wäre, um sein Leben zu beenden. Ein paar Tage später wäre vielleicht der richtige Moment gewesen die Tierärztin anzurufen, als er fast nur noch im Keller im blauen beruhigenden Licht lag, nur wenig fraß und etwas trank …

    Bei Maus & Allegra werde ich vielleicht anders entscheiden/entscheiden müssen. Aber der Weg zum Sterben ist so individuell, dass man darauf Rücksicht nehmen sollte – falls die Zeit und Kraft dafür vorhanden ist.
    Mitfühlende Grüße
    Silke

    • Liebe Christel,
      mein Kommentar hat mich eben doch ziemlich aufgewühlt, und so habe ich nochmals meinen Abschlußtext über Herrn Katze gelesen, den Du vielleicht noch nicht kennst: http://graue-katzen.blogspot.de/2010/11/fellmause-fotos-und-gedanken.html
      Vieleicht hilft Dir der ein oder andere Gedanke aus dem Text – falls das Leben für Euch noch nicht einen anderen Weg vorgesehen hatte …

    • Liebe Silke,
      wenn Du vielleicht über Mimis Ende liest, verstehst Du sicher, daß ich ein wenig Zeit brauchte, um mich einigermaßen zu fassen und Dir für Dein Mitgefühl und für Deine Hinweise zu danken. Und dafür, daß Du so deutlich Deine Meinung gesagt hast! Die mich in meiner bestärkt hat…
      Und ja, ich hatte Deine Posts zum Ende von Herrn Katze mehrmals gelesen. Und sie haben mir, ebenso wie viele Deiner Links, sehr geholfen, meine Gedanken und Gefühle etwas besser sortieren zu können.
      Nun lastet auf meiner Seele, daß es letztendlich für die arme, sanfte Mimi doch so wenig friedlich ausging …
      Ich wünsche Dir noch eine lange, friedliche Zeit mit Maus & Allegra.
      Alles Liebe
      Christel

  6. Liebe Christel,
    das ist ein sehr anrührender Text, der sicher jedem zu Herzen gehen wird, der Katzen oder überhaupt Tiere liebt. Ich denke an Mimi und dich.
    Liebe Grüße
    Elke

    • Liebe Elke,
      danke für Dein Mitgefühl. Mir tat und tut jedes verständnisvolle Wort derzeit so gut, denn Mimis Geschichte ging leider so herzzerreißend zu Ende, daß ich mich jetzt doch in einem relativ trübsinnigen Loch befinde.
      Ich war deshalb auch nicht gerade emsig beim Kommentieren, möchte Dir aber sagen, daß ich immer wieder wenigstens Ablenkung bei Deinen vielen, schönen Beiträgen finde.
      Liebe Grüße
      Christel

  7. Liebe Christel,
    es ist eine sehr zu Herzen gehende Geschichte,die Du über die liebe Mimi
    schreibst. Ich kann es gut nachfühlen,wie Du um das liebe Tierchen bangst.
    Wir haben einen ganz lieben Kater Mogli.Er ist 7 Jahre alt und ein Kartheuser.
    Wir haben ihn im vorigen Jahr zu uns genommen,da seine Familie weggezogen ist
    und den lieben Mogli einfach dagelassen haben!! Ist das nicht furchtbar traurig!
    Er fühlt sich nun bei unsere Familie sehr wohl und unsere Rauhaardackelin Liesel
    ist seine beste Freundin.
    Wir wünschen der lieben Mimi alles erdenklich Gute! Ich glaube, es wird ihr bei
    Deiner Pflege wieder besser gehen,denn es geschehen immer wieder Wunder!
    Herzlichst, Ulriket

    • Liebe Ulrike,
      ich danke Dir von Herzen für Deine lieben, tröstlichen Worte. Leider hat es für Mimi kein Wunder gegeben. Sie war wohl einfach zu krank.
      Aber ich bin so froh, daß Ihr dem Kater Mogli eine neues Zuhause gegeben habt! Und seine eigentlich traurige Geschichte ein Happy End gefunden hat, sogar mit einer neuen Kameradin!
      Bei uns lebte jahrelang der Kater Herr Ulmer, auch er wurde von seiner Familie beim Umzug einfach zurückgelassen. Ich werde das nie verstehen, wie man sein Tier einfach im Stich lassen kann! Aber wenn man liest, daß Mütter sogar ihr Baby unversorgt in der Wohnung lassen…
      Gottseidank gibt es aber auch verantwortungsvolle und mitleidige Menschen wie Euch.
      Alles Liebe!
      Christel

  8. Liebe Christel, mir gehts wie den anderen. Du hast eine unglaubliche Gabe zu schreiben.
    Mit einigen Katzen habe ich das Ende auch schon hinter mir, manchmal ist es besser, sie nicht bis zum Ende leiden zu lassen. Ich wünsch euch wirklich alles Gute!

    Sigrun

    • Liebe Sigrun,
      vielen Dank für Deine mitfühlenden Worte und Gedanken! Und leider ist es für Mimi nicht so friedlich gelaufen, wie ich es mir für die süße Kleine gewünscht habe. Daran werde ich wohl eine ganze Weile zu tragen haben…
      Traurige Grüße
      Christel

  9. Brigitte Golgowsky

    Liebe Christel!
    Mir verschwimmen die Buchstaben und der Hals wird mir eng, trotzdem möchte ich Dir schreiben, wie leid es mir tut, was die kleine Mimi durchgemacht hat und ich bin
    so froh, daß sie jetzt bei Dir sein kann. Du hast so viel Kraft und Liebe in Dir.
    Ich denke morgen an Euch und wünsche von ganzem Herzen, daß es Mimi doch
    wieder besser gehen wird und sie noch ein schönes Leben bei Euch führen kann.
    Alles Liebe
    Brigitte

    • Liebe Brigitte,
      es hat mir gut getan, zu wissen, daß es Menschen wie Dich gibt, denen das Schicksal eines bis fast zuletzt herrenlosen Kätzchens, wie es so viele auch bei uns gibt, nicht gleichgültig ist!
      Vielen Dank für Dein Mitgefühl!
      Christel

  10. Liebe Christel,
    mir laufen schon wieder die Tränen runter, so liebevoll hast Du Mimi´s Geschichte und die der anderen Katzen aus dem Katzengarten hier beschrieben. Ich habe Dir auch eine Mail geschrieben zu Mimi. Hier nur eines, Du bist einer der warmherzigsten Menschen, die ich kennen gelernt habe. Mit einem so großen Herzen für die armen Tiere, die niemand mehr will und die für viele Menschen eine Plage sind. Ich wünschte, es gäbe mehr Christels auf dieser Welt.
    Ich jedenfalls denke morgen an die kleine Mimi und an Dich liebe Christel.
    Herzliche Grüße
    Birgit

    • Liebe Birgit,
      ich habe Dir ja schon ausführlich geschrieben, aber ich will Dir auch hier noch einmal danken für Dein warmes Mitgefühl mit dieser kleinen Katze, die Du ja nicht einmal kanntest, und für Deine liebevollen Worte für mich und für Deine lieben Geschenke, die jetzt zu Andenken an Mimigeworden sind…
      Liebe Grüße
      Christel

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