Mein ‚Countrygarten‘ im Schwabenland
Ich liebe meinen Garten. Er ist mein kleines irdisches Paradies. Und gerne möchte ich Euch ein wenig in ihm herumführen und Euch über ihn erzählen…
Mein Garten liegt ganz am Rande des kleinen schwäbischen Dorfes, in das mich der Zufall verschlagen hatte, als ich vor vielen Jahren zum Studium in der benachbarten Universitätsstadt kam.
Mein Garten grenzt also direkt an Felder und Wiesen. Der Blick schweift über sie hinweg zu einem Wald …
Was meinen ‚Countrygarten – Stil‘ inspiriert hat
Ich habe mich in meinem Berufsleben viele Jahre lang mit Gärten beschäftigt. Habe nach individuellen Dingen für die Ausstattung schöner und phantasievoller Gärten gesucht.
Klassisch englischen Steinguß zum Beispiel, wie die Statue des ’scheuen Mädchens‘, habe ich in einer südenglischen Manufaktur entdeckt und und sie viele Jahre über unsere familieneigene Versandfirma vertrieben…
Ich habe, auf der Suche nach Inspirationen für die von mir gestalteten Firmenmagazine in zahllosen unbekannten und weltberühmten Gärten, wie hier in Bodnant Garden in Wales, fotografiert…
Und ich habe selbst Gartenentwürfe für Kunden gestalten dürfen: formal-repräsentative und wildromantisch-natürliche. Ganz nach Wunsch der jeweiligen Gartenbesitzer. Wie in diesem Garten eines zauberhaften Landhaushotels am Bodensee, den ich viele Jahre betreute…
Mein persönlicher Gartenstil
Jeder Garten ist die Chance, seine individuellen Wünsche und Gefühle auszudrücken. Für mich hieß das, mein Garten sollte sich
1.) harmonisch in die ländliche Umgebung einfügen …
2.) er würde zwar, wie jeder Garten, aus von Menschen entworfenen und gestalteten Strukturen bestehen, aber er sollte dennoch ein Stückweit ‚ländliche Natur‘ bleiben …
3.) wollte ich vor allem eine Wohlfühlatmosphäre mit zwanglosem ‚country feeling‘ schaffen, wo man ‚Entspannung‘ und ‚Harmonie‘ erleben konnte. Aber mein Garten sollte auch romantische und träumerische Stimmungen hervorrufen. Und eine Prise Nostalgie sollte dabei auch nicht fehlen…
Aus diesen Wünschen ergab sich für mich eigentlich völlig folgerichtig, daß mein Garten nur ein ‚Countrygarten‘ sein konnte.
Und daß ich dabei vor allem die Bilder zwangloser Buntheit und Vielfalt englischer Cottage-Gärten vor Augen hatte.
Und ebenso die kunstvolle ‚Natürlichkeit‘ klassischer Countrygärten, wie ich sie in England immer wieder, zum Beispiel im zauberhaften Privatgarten von King John’s Lodge, bewundert hatte…
Willkommen in meinem Countrygarten!
Wichtig ist mir: Mein Vorgarten soll allen, die ihn betreten, einen freundlichen Empfang bieten…
Willkommen! Die Verwendung von Blautönen im Garten soll Ruhe und Friedlichkeit vermitteln…
Eine frei wachsende Hecke feiert die verschwenderische Üppigkeit der Natur. Währenddessen ein Rosenbogen, wie der vom Hausherrn gebaute hier am Eingang zum Vorgarten, laut den Vorstellungen von Feng Shui die allgegenwärtige Energie konzentriert und sie dem Menschen weitergibt , der den Bogen durchschreitet…
Am Giebel des Rosenbogens blüht die alte Ramblerrose ‚Albertine‘. Diese Rose mit ihrem aparten, wie in Tee getauchten Rosaton, wuchs auch im Garten meines Elternhauses. Für mich hängen viele nostalgische Erinnerungen an dieser Rose. Sie stand als duftender Strauß auf dem sonntäglichen Kaffeetisch im Garten und ich steckte oft ihre Blüten in meinen Ballerinen-Knoten, wenn ich zum Ballettunterricht ging…
Derzeit mischt sich der zarte Rosenduft von ‚Albertine‘ mit dem süßen Parfüm des Jasmins, so daß jeder Gast mit einer wahren Duftsymphonie begrüßt wird!
Manchmal gibt es auch ein spezielles Empfangskommitee. Oder vielleicht spielen Ketty und Emma aber auch ‚toskanische Steinlöwen’…
Unsere Besucher könnten sich aber auch an meinen treuen Gärtner mit seiner Gießkanne wenden. Ich ließ ihn vor Jahren nach der Figur des Gartenfreundes auf einem Gemälde von Carl Spitzweg anfertigen. Bevor wir beide in den Ruhestand gingen, waren seine Kollegen dereinst viel begehrte Stars meiner Versandfirma…
Countrygarten-Stil: Ein Garten zum Wohnen und Wohlfühlen für Mensch und Tier
Unser Garten soll in erster Linie die Erweiterung unserer Wohnräume nach draußen sein. Ein grünes Freiluft-Refugium, in dem wir arbeiten, lesen, mit Familie und Freunden zusammen sind, essen und trinken, nachdenken, entspannen und träumen…
Demzufolge haben wir viele Sitzplätze im ganzen Garten verteilt. Die wir je nach Tageszeit, Sonnenstand, Anlaß oder Personenzahl benutzen…
Den intimen Eßplatz für Zwei am Brunnen lieben mein Mann und ich besonders an heißen Sommerabenden. Aber zwischendurch dient er auch gerne mal als Ablage für die einzutopfenden Sommerblumen…
Auch unsere Katzen nutzen gerne die angebotenen Möglichkeiten. Eisenmöbel werden schön warm in der Sonne. Aber nicht zu warm. Dafür sorgen schon die Durchbruchsmuster unserer traditionellen französischen Eisenmöbel!
Aber auch die klassische Steinbank aus England speichert wunderbar die Sonnenwärme. Und von Wärme halten die meisten Katzen eine ganze Menge…
Kettys absoluter Lieblingsplatz für die nachmittägliche Siesta ist die blaue Bank auf der Veranda…
Emma hingegen schätzt durchaus auch mal einen luftigeren Aufenthaltsort. Unsere Rankpavillons sind da herrliche Klettergerüste. Und auf dem armdicken, waagrechten Ast der Glyzinie kann man bestens langlaufen oder sitzenbleiben…
Und Rosie findet an besonders heißen Tagen schon mal einen überdachten Platz in einer kleinen Hütte alias Futterhäuschen…
Ich freue mich besonders, daß mein Garten auch vielen ‚wilden‘ Tieren Lebensraum bietet. Wie diesem Eichhörnchen, daß im Frühjahr eifrig Stofffetzen aus den im hintersten Gartenteil hängenden tibetischen Gebetsfahnen meines Mannes riß. Wohl, um sein Nest für die Ankunft der Nachkommen auszupolstern…
Mein Countrygarten-Stil: Im ‚Teamwork‘ mit der Natur gärtnern
Was ich darunter verstehe und von manchen diesbezüglichen Irrungen und Wirrungen möchte ich Euch dann im Teil II erzählen! Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr dazu wieder vorbeikommt!
Bis bald!